: Koschnick besorgt wegen Geldwäsche
■ EU-Administrator kämpft mit dem organisierten Verbrechen
Der EU-Beauftragte für den Wiederaufbau von Mostar, Hans Koschnick, befürchtet eine Ausweitung der organisierten Kriminalität in der bosnischen Stadt. Er habe Sorge, daß der kroatische Westteil Mostars zu einem „Waschplatz für andernorts erworbene illegale Gelder aus dem Drogen- und Waffenhandel“ wird. „Und meine Sorge wird immer größer, solange es in der Stadt keine gemeinsame Polizei von Kroaten und Moslems gibt, die dagegen ankämpft“, sagte Koschnick am Samstag in Bremen.
Die gemeinsame Polizei sei in Mostar vereinbart. „Aber bisher wollen die Kroaten nicht“, betonte Koschnick. Dies liege offenbar daran, daß die Kroaten mit der bosnisch-kroatischen Föderation nicht klarkämen. Der EU-Administrator hofft aber, daß der EU-Ministerrat Druck macht, damit es endlich zu einer gemeinsamen Polizeiarbeit in Mostar kommt. „Die Spitzbuben verständigen sich inzwischen auch über ethnische Grenzen hinweg“, sagte Koschnick. Dies müsse auch der Polizei gelingen. dpa
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