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Kontroverse um Methadon

Bonn (dpa) - Die Kontroverse unter Fachleuten um die Anwendung der Ersatzdroge Methadon stand auch im Mittelpunkt einer Anhörung der Bundestags–Enquete–Kommission Aids am Montag in Bonn. Der Neurologe Johannes Raida befürwortete die Anwendung von Methadon bei Drogenabhängigen. Walter Kindermann von der Drogen– und Jugendberatungsstelle Frankfurt sagte, Methadon stelle keine Hilfe bei der Aids–Prävention dar. Er schlug stattdessen vor, Süchtige nicht mehr wegen des Besitzes eines Heroin–Spritzbestecks strafrechtlich zu verfolgen. Es sei die Angst vor dieser Strafverfolgung, die zur gemeinsamen Benutzung von Heroin–Nadeln durch mehrere Abhängige und dabei häufig zur Aids–Infektion führe. Auch der Berliner Drogenbeauftragte Wolfgang Penkert verwies auf die starke Aids–Gefährdung Drogenabhängiger durch das gemeinsame Benutzen von Nadeln und den häufigen Partnerwechsel in der Drogenszene. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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