: Kongo: Kämpfe in Diamantengebiet
BERLIN taz ■ In der kongolesischen Provinz Westkasai, eines der Hauptfördergebiete des Landes für Diamanten, sind bei Kämpfen zwischen der Regierungsarmee und einer lokalen Miliz mehrere Menschen getötet worden. Die Miliz namens „Rote Armee“ unter Leitung eines traditionellen Führers stritt sich laut einer Menschenrechtsorganisation im Dorf Mutshima mit der Armee um die Kontrolle einer Diamantenkonzession. Die Zeitung Le Phare berichtete, zahlreiche Menschen seien geflohen. In Kasai ist die Lage gespannt, seit die dort starke Partei UDPS (Union für Demokratie und Sozialen Fortschritt) Kongos neue Allparteienregierung boykottiert und zu einem Diamantenexportboykott aufruft. Am 20. Juli soll sogar eine Unabhängigkeitsbewegung namens „Volksfront zur Befreiung von Großkasai“ gegründet worden sein. D.J.