■ Telegramm: Konfusion um iranischen Schriftsteller
Berlin (taz) – Das Auftauchen des verschollenen iranischen Schriftstellers Faradsch Sarkuhi in Teheran sorgt für Konfusion. Das Auswärtige Amt in Bonn bleibt zwar bei der Darstellung, Sarkuhi könne nicht nach Deutschland geflogen sein, ohne vom Bundesgrenzschutz registriert worden zu sein, doch – so Pressesprecher Martin Erdmann: „Es ist nun einmal er selber, der das behauptet.“ Ähnliche Probleme gelten für die Forderung nach einer Ausreisegenehmigung für Sarkuhi nach Deutschland: „Wir können das nur unterstützen, wenn Sarkuhi selber sagt, daß er ausreisen will.“ Da der Schriftsteller jedoch offensichtlich vom iranischen Geheimdienst überwacht wird, ist ein solcher Schritt nicht zu erwarten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen