Konflikt um Wagenplatz droht zu eskalieren: Stadtplan der Verwüstung
Der Konflikt um die angekündigte Räumung des Bauwagenplatzes Zomia in Hamburg sorgt für neuen Zündstoff. Autonome drohen mit Anschlägen.
HAMBURG taz | Der Konflikt um den Bauwagenplatz Zomia am Ernst-August Kanal in Hamburg-Wilhelmsburg sorgt erneut für Wirbel. Da das Bezirksamt Hamburg-Mitte der 15-köpfigen Gruppe zum 3. November eine Räumungsverfügung zugestellt hat, haben nun autonome Gruppen über die Internetseite Indymedia für den Fall der Räumung zu Widerstand und Vergeltung und letztlich Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zur Intervention aufgerufen: "Herr Scholz wird sich fragen lassen müssen, ob ihm eine geräumte Brachfläche und Schreibers Ego mehrere Millionen Euro Sachschaden wert ist."
In dem Internetbeitrag ist zugleich eine Straßenkarte von Hamburgs Süden beigefügt worden, auf der mehr als 40 Punkte markiert sind, an denen "es sich lohne", Sachbeschädigungen zu verüben. "Wie ihr sehen könnt, ist das Aktionsfeld allein im nördlichen Wilhelmsburg sehr groß und die Ziele zahlreich", schreiben die Autoren. "Diese Karte ist kein Ersatz für eine Ortsbegehung."
Die Zomia-Gruppe äußert sich zu dem Internet-Aufruf verhalten. "Es ist nicht Zomias Aufgabe, die Vielfalt an Aktionen gegen eine verfehlte Stadtpolitik zu kommentieren", sagt eine Zomia-Sprecherin der taz. "Für uns ist jedoch klar, dass nicht das Wilhelmsburger Viertel Verursacher einer Platzräumung ist."
Dass die Räumungsandrohung gegen die Zomia-Gruppe ab 4. November Emotionen in der autonomen Szene auslöst , war vom Bezirksamtsleiter in Hamburg-Mitte, Markus Schreiber (SPD) - der noch immer über seine Regierungsgenossen vergrätzt ist, weil er nicht zum Bausenator berufen worden ist - offenbar wohlwissend einkalkuliert worden. Am 4. November 2002 hatte Schreiber nach jahrelangem Konflikt den Bauwagenplatz Bambule im Hamburger Karolinenviertel durch ein massives Polizeiaufgebot räumen und die Bewohner vor die Stadtgrenze jagen lassen. Monatelange Proteste waren die Folge.
Eine 15-köpfige studentische Gruppe - überwiegend Frauen - beschließt im Sommer 2010, fortan als Gruppe Zomia in zehn Bauwagen kollektiv leben zu wollen.
Zomia besetzt zunächst einen Platz in Hamburg-Wilhelmsburg, dann zieht die Gruppe kurzzeitig auf ein Gelände der städtischen Hafengesellschaft Port Authority um.
Nach einer weiteren Odyssee durch Hamburgs Süden darf Zomia ab Dezember auf einem Areal am Ernst-August-Kanal in Wilhelmsburg überwintern.
Verhandlungen über einen Verbleib auf der brachliegenden Industriefläche gegen Nutzungsgebühren scheitern am Veto des Bezirksamtsleiter Mitte, Markus Schreiber (SPD).
Die Räumung durchsetzen wollte Bezirkschef Schreiber am l. Mai. Er wird jedoch von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zurückgepfiffen.
Eine erneute Räumungsverfügung erlässt das Bezirksamt Mitte zum 3. November - einen Tag vor dem Jahrestag der Räumung des Bauwagenplatzes Bambule im Karoviertel am 4. November 2002 - obwohl die Stadtentwicklungsbehörde das jetzige Areal als beste dauerhafte Lösung bezeichnet.
Damals hatte Schreiber jedoch mit dem rechtspopulistischen Innensenator Ronald Schill einen Verbündeten, heute steht er mit seinem Räumungskurs nahezu allein da. So ist die Stadtentwicklungsbehörde von Senat und Bürgerschaft beauftragt worden, eine Lösung für die Bauwagengruppe zu finden, weshalb es wohl kaum in diesen Tagen zur Räumung kommen wird. Zudem hat Zomia-Anwalt Martin Klingner gegen den sofortigen Vollzug der Räumungsverfügung beim Hamburger Verwaltungsgericht einen Eilantrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung eingereicht.
Bezirksamtssprecherin Sorina Weiland geht daher "mit Sicherheit" davon aus, dass der Ausgang dieses Verfahren, was sechs Wochen dauern kann, abgewartet werde. "Rechtsschutz bedeutet, dass eine unabhängige Instanz das Vorgehen prüfen soll, selbst wenn das Verfahren formal keine aufschiebende Wirkung hat", sagt Weiland.
Da es im Konflikt um die Zukunft von Zomia zum Verbleib in Wilhelmsburg zurzeit keine Alternativen gibt, ist wohl nur ein politisches Machtwort eine Lösung. Denn in allen anderen Hamburger Bezirken - Altona, Nord, Eimsbüttel - gibt es mittlerweile legalisierte Bauwagenplätze. Und auch die Fachleute der Stadtentwicklungsbehörde gehen davon aus, dass ein Verbleib von Zomia am Ernst-August Kanal die beste Lösung sei. "Rechtlich ist das möglich, das ist nur eine Ermessensfrage des Bezirksamtes", sagt ein Insider. Bei dem Areal handelt es sich um eine brachliegende Industriefläche, die in den nächsten Jahren nicht gebraucht wird und von der Stadt nur für eine Hafenspange vorgehalten wird.
Es ist daher möglich, dass der SPD-Senat um Bürgermeister Olaf Scholz per Evokation das Verfahren an sich zieht und wie der schwarz-grüne Vorgänger-Senat im Konflikt um die Ansiedlung eines Ikea in Hamburg-Altona das Verfahren an sich zieht.
Leser*innenkommentare
Schwarzer
Gast
So langsam sollten sich die Zomia-Leute mal von den Gewaltaufrufen distanzieren! Es reicht!
Wilhelmsburg ist nicht der Spielplatz der linksautonomen Pubertierenden. Hier sind und waren "richtige" und gewaltfreie Protestaktionen ausgeprägter und auch erfolgreicher als in anderen Stadtteilen. Und dies seit Jahrzehnten. Und dies mit viel Engagement, viel Schläue und OHNE GEWALT.
Ich unterstelle den Zomia-Leuten mittlerweile ein sehr geringes Interesse am Stadtteil. Punkt. Dafür seid Ihr also wirklich über die Elbe gesprungen. Das stellt Euch auf eine Stufe mit anderen, nur plus zusätzliche Gewalt. Darüber hinaus verschweigt Eure Berichterstattung zahlreiche Details (Stimmen aus dem Stadtteil z. B.) - auch das setzt Euch gleich mit anderen Bewegungen...
Not in our name, Zomia!
beisserfrau
Gast
"Wenn es erlaubt wird das überall gewohnt werden darf würde der Stadtpark bald von Zelten und Campingwagen zugebaut sein"
@beissermann,name=programm?ach,das ungenutze wäldchen im industriegebiet in wilhelmsburg das nie irgendeine erwähnung finden würde und sie vermutlich gar nicht kennen, ist nun also mit dem stadtpark vergleichbar?
wenn nun jeder bauen dürfte wo er will,wie würde dann der stadtpark aussehen?-richtig,10 punkte-wie ein wohngebiet.
da der stadtpark aber nunmal ein park ist und keine verwilderte fläche im industriegebiet, ist ihr kruder vergleich gar keiner.es geht aber in diesem fall gar nicht darum, das jeder da wohnen kann wo er/sie will(schöne vorstellung,ich hätte dann gerne eine villa an der alster oder ein loft in der hafencity)sondern eher um die frage was den konkret am wagenleben schlimm sein soll?(ausser das die nazis damals ein gesetz in dieser richtung erlassen haben)
und da kam bisher noch kein gegenargument ausser:"das darf eben nicht sein und basta" was ist den verkehrt daran wenn für eine fläche miete gezahlt würde und da bauwägen, anstatt nichts oder häuser stehen würden?(die meisten bauwagenplätze zahlen übrigens miete)
ihr tellerrand scheint meterhoch zu sein.
und auch wenn ich viele aktionen von autonomen nicht gutheisse und sie für kontraproduktiv halte:der grund warum es um wagenplätze immerwieder zur kriminalität kommt ist doch auch der,das dieser lebenstil ständig kriminalisiert wird.
ich wette sie waren noch nie auf einem wagenplatz.
Beissermann
Gast
Es ist schon merkwürdig was rund um die Bauwagenbewohner immer wieder für Gewalt auftritt.
Wenn sich das autonomen Gesindel einmischt geht erst recht die Post ab.
Wenn es erlaubt wird das überall gewohnt werden darf würde der Stadtpark bald von Zelten und Campingwagen zugebaut sein.
linkaspießa
Gast
irgendwie ist hier in der kommentarspalte mal wieder hetze angesagt.irgendjemand hat sich im internet dazu geäussert,das war niemand vom wagenplatz und ist diesem dann auch nicht anzukreiden.zumal ich viel verständnis habe, für die wut auf diese antisoziale stadtpolitik, die obdachlose nichtmal mehr unter brücken duldet,(am besten gleich sterben,wa?),mitverantwortlich ist für die wohnungsnot in hh und gleichzeitig über 300 millionen, mal eben so an die elpphilharmonie spendet.
wussten sie eigentlich schon,das dass gesetz gegen das wagenleben noch aus dem 3ten reich stammt um sinti und roma zu kriminalisieren?wurde nur nach 45 einfach mal vorsorglich beibehalten.wie eng gestrickt muss man eigentlich sein um sich an ein paar bauwägen zu stören?
pablo
Gast
solange die stadt keinen investor für das gelände bzw. keinen anderen plan hat können die doch ohne probleme bleiben. das schaft zeit um den aufgekommenen rechtlichen konflikt leben im wagen zu beseitigen.
Felix J.
Gast
@ Myname(female) Schön wenn Mensch lesen kann. In dem Aufruf,welcher von wem auch immer stammt,(wie bereits erwähnt ist Indymedia eine freie Plattform hier kann jede und jeder frei veröffentlichen)ist nicht mit einem Wort von gewalt gegen Personen die Rede.Es werden SACHschäden in Milionenhöhe angekündigt,wie bereits von mir angemerkt, ist zudem fragwürdig ob dieser Text überhaupt von Bewohnern des Bauwagenplatzes verfasst wurde oder von irgend jmd. und Null Toleranz wie du forderst hats ja schon immer gebracht.Wo bildest du dich egtl. gesellschaftlich weiter? In der Blödzeitung?!
@ausHaching Weil denen eh keiner glaubt wenn sie sagen wahren wir nicht wollen wir nicht und es auch keinen Einfluss auf die Handlungsweise einzelner hat,die der Bauwagengruppe nicht zuzuordnen sind.Menschen wie MyName(female) haben lieber ihre festgefahrene Meinung vom linken bombenlegenden Steineschmeißer als sich mal mit der Realität auseinander zu setzen.
@TAZ Generell ein schöner Artikel,allerdings finde ich es etwas fehl am Platze aus Indymedia zu zitieren ohne darauf aufmerksam zu machen das dort jeder oder jede posten kann, auch unter Namen der Bauwagengruppe.Eine Anmerkung hierzu wäre wichtig gewesen um sich selber seine Meinung bilden zu können!(es weiss ja nicht jeder was de.indymedia.org für eine Seite ist)
Peace! Felix
Peter Stander
Gast
Wie die kleinen Kinder. Wenn man was nicht bekommt was man haben will,macht man was kaputt. Allein schon das zu Gewalttaten aufgerufen wird,sollte ausreichen den Platz zu räumen,mit sofortiger Wirkung.Schaut man sich dort mal in der Botanik um,sieht man blaue volle Müllsäcke. Jeder in einer Großstadt muss sich an Gesetze halten.
Schwarzkehlchen
Gast
@ Myname, erikius, ...:
Textverständnis: 6
Eigentlich sollte klar geworden sein, dass die Wagengruppe nicht für autonome Aufrufe verantwortlich ist. Sie nun trotzdem (bzw. gerade deswegen) räumen lassen zu wollen ist völlig irrational. Dass man sich angesichts des Umstands in nächster Zeit vom Staat obdachlos gemacht zu werden, von derlei fragwürdeigen Solidaritätsbekundungen nur eingeschränkt distanzieren mag erscheint mir einleuchtend. Die Ursache dafür ist dennoch in einem Versagen von Politik/Verwaltung und Zivilgesellschaft zu sehen, die auch 2011 noch nicht bereit sind pluralistische Wohnformen jenseits verwertbarer Mietsklötze zuzulassen.
erikius
Gast
"Herr Scholz wird sich fragen lassen müssen, ob ihm eine geräumte Brachfläche und Schreibers Ego mehrere Millionen Euro Sachschaden wert ist."
Jetzt mal im Ernst: Nach einem solchen Aufruf ist es wohl eher dringlicher geworden diese Siedlung aufzulösen. Jeder Verantwortliche muss dafür sorgen, die Bürger in seienm Verantwortungbereich vor soviel potetieller Gewlat zu schützen.
Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder eifach mit Zerstörung drohen kann und danach recht bekommt?
Das muss doch auch der verblendestete Ideologe sehen, dass eine Gesellschaft so verrohen würde.
Aus Haching
Gast
Warum schaffen es (linke) Gruppen wie Zomia nicht, Aufrufe zu Straftaten und politische Erpressung klar abzulehnen und zu verurteilen?
Kurt Kloeben
Gast
Zitat:".., haben nun autonome Gruppen über die Internetseite Indymedia für den Fall der Räumung zu Widerstand und Vergeltung ... aufgerufen"
äähm..Moment mal.
Bei Indymedia kann jeder unter einem beliebigen Namen posten was er möchte.
Ich glaube kaum, daß der "Aufruf" von "autonomen Gruppen" stammt.
Es könnte genausogut ein einzelner Spinner sein, der Spaß daran hat den Konflikt anzuheizen und sich auf die schöne BILD-Schlagzeile freut.
Ich bin ja wirklich kein Freund von Verschwörungstheorien, aber theoretisch könnte es sogar ein taktischer Schachzug von irgendjemandem sein, der politisch (oder wie auch immer) davon profitiert(außer "autonomen Gruppen").
kugelschreiber
Gast
was ist nur los in dieser stadt?kaum ein nichtakademiker kann sich noch eine nette wohnung leisten aber ein paar hippies die im unbeachteten industriegebiet ein plätzchen zum leben gefunden haben,werden aufs übelste kriminalisiert.ich wohne in wilhelmsburg und habe bisher nur über die zomia gelesen.warum?nun,weil dieser platz soweit ab vom schuss ist dass man davon garnichts mitkriegt,geschweige den, das es einen stören könnte.worum geht es?will schreiber noch ein paar obdachlose mehr in der stadt haben, weil er für diese so gerne zäune baut?
Myname (female)
Gast
Gehts noch? Wenn ich diese Erpressung hier lese wird mir schlecht..RÄUMEN!...mit dem Teufel ist kein Packt zu schliessen, sorry, damit zu drohen Menschen zu beschädigen..NULL TOLERANZ!
Basisdemokrat
Gast
Kann man nicht einfach eine verbindliche Volksabstimmung starten? Die HamburgerInnen sollen abstimmen ob sie diesen Wagenplatz haben wollen oder nicht. Wir brauchen endlich echte Demokratie, und Terroranschläge gehören mit Sicherheit nicht dazu!
Schwarzer
Gast
So langsam sollten sich die Zomia-Leute mal von den Gewaltaufrufen distanzieren! Es reicht!
Wilhelmsburg ist nicht der Spielplatz der linksautonomen Pubertierenden. Hier sind und waren "richtige" und gewaltfreie Protestaktionen ausgeprägter und auch erfolgreicher als in anderen Stadtteilen. Und dies seit Jahrzehnten. Und dies mit viel Engagement, viel Schläue und OHNE GEWALT.
Ich unterstelle den Zomia-Leuten mittlerweile ein sehr geringes Interesse am Stadtteil. Punkt. Dafür seid Ihr also wirklich über die Elbe gesprungen. Das stellt Euch auf eine Stufe mit anderen, nur plus zusätzliche Gewalt. Darüber hinaus verschweigt Eure Berichterstattung zahlreiche Details (Stimmen aus dem Stadtteil z. B.) - auch das setzt Euch gleich mit anderen Bewegungen...
Not in our name, Zomia!
beisserfrau
Gast
"Wenn es erlaubt wird das überall gewohnt werden darf würde der Stadtpark bald von Zelten und Campingwagen zugebaut sein"
@beissermann,name=programm?ach,das ungenutze wäldchen im industriegebiet in wilhelmsburg das nie irgendeine erwähnung finden würde und sie vermutlich gar nicht kennen, ist nun also mit dem stadtpark vergleichbar?
wenn nun jeder bauen dürfte wo er will,wie würde dann der stadtpark aussehen?-richtig,10 punkte-wie ein wohngebiet.
da der stadtpark aber nunmal ein park ist und keine verwilderte fläche im industriegebiet, ist ihr kruder vergleich gar keiner.es geht aber in diesem fall gar nicht darum, das jeder da wohnen kann wo er/sie will(schöne vorstellung,ich hätte dann gerne eine villa an der alster oder ein loft in der hafencity)sondern eher um die frage was den konkret am wagenleben schlimm sein soll?(ausser das die nazis damals ein gesetz in dieser richtung erlassen haben)
und da kam bisher noch kein gegenargument ausser:"das darf eben nicht sein und basta" was ist den verkehrt daran wenn für eine fläche miete gezahlt würde und da bauwägen, anstatt nichts oder häuser stehen würden?(die meisten bauwagenplätze zahlen übrigens miete)
ihr tellerrand scheint meterhoch zu sein.
und auch wenn ich viele aktionen von autonomen nicht gutheisse und sie für kontraproduktiv halte:der grund warum es um wagenplätze immerwieder zur kriminalität kommt ist doch auch der,das dieser lebenstil ständig kriminalisiert wird.
ich wette sie waren noch nie auf einem wagenplatz.
Beissermann
Gast
Es ist schon merkwürdig was rund um die Bauwagenbewohner immer wieder für Gewalt auftritt.
Wenn sich das autonomen Gesindel einmischt geht erst recht die Post ab.
Wenn es erlaubt wird das überall gewohnt werden darf würde der Stadtpark bald von Zelten und Campingwagen zugebaut sein.
linkaspießa
Gast
irgendwie ist hier in der kommentarspalte mal wieder hetze angesagt.irgendjemand hat sich im internet dazu geäussert,das war niemand vom wagenplatz und ist diesem dann auch nicht anzukreiden.zumal ich viel verständnis habe, für die wut auf diese antisoziale stadtpolitik, die obdachlose nichtmal mehr unter brücken duldet,(am besten gleich sterben,wa?),mitverantwortlich ist für die wohnungsnot in hh und gleichzeitig über 300 millionen, mal eben so an die elpphilharmonie spendet.
wussten sie eigentlich schon,das dass gesetz gegen das wagenleben noch aus dem 3ten reich stammt um sinti und roma zu kriminalisieren?wurde nur nach 45 einfach mal vorsorglich beibehalten.wie eng gestrickt muss man eigentlich sein um sich an ein paar bauwägen zu stören?
pablo
Gast
solange die stadt keinen investor für das gelände bzw. keinen anderen plan hat können die doch ohne probleme bleiben. das schaft zeit um den aufgekommenen rechtlichen konflikt leben im wagen zu beseitigen.
Felix J.
Gast
@ Myname(female) Schön wenn Mensch lesen kann. In dem Aufruf,welcher von wem auch immer stammt,(wie bereits erwähnt ist Indymedia eine freie Plattform hier kann jede und jeder frei veröffentlichen)ist nicht mit einem Wort von gewalt gegen Personen die Rede.Es werden SACHschäden in Milionenhöhe angekündigt,wie bereits von mir angemerkt, ist zudem fragwürdig ob dieser Text überhaupt von Bewohnern des Bauwagenplatzes verfasst wurde oder von irgend jmd. und Null Toleranz wie du forderst hats ja schon immer gebracht.Wo bildest du dich egtl. gesellschaftlich weiter? In der Blödzeitung?!
@ausHaching Weil denen eh keiner glaubt wenn sie sagen wahren wir nicht wollen wir nicht und es auch keinen Einfluss auf die Handlungsweise einzelner hat,die der Bauwagengruppe nicht zuzuordnen sind.Menschen wie MyName(female) haben lieber ihre festgefahrene Meinung vom linken bombenlegenden Steineschmeißer als sich mal mit der Realität auseinander zu setzen.
@TAZ Generell ein schöner Artikel,allerdings finde ich es etwas fehl am Platze aus Indymedia zu zitieren ohne darauf aufmerksam zu machen das dort jeder oder jede posten kann, auch unter Namen der Bauwagengruppe.Eine Anmerkung hierzu wäre wichtig gewesen um sich selber seine Meinung bilden zu können!(es weiss ja nicht jeder was de.indymedia.org für eine Seite ist)
Peace! Felix
Peter Stander
Gast
Wie die kleinen Kinder. Wenn man was nicht bekommt was man haben will,macht man was kaputt. Allein schon das zu Gewalttaten aufgerufen wird,sollte ausreichen den Platz zu räumen,mit sofortiger Wirkung.Schaut man sich dort mal in der Botanik um,sieht man blaue volle Müllsäcke. Jeder in einer Großstadt muss sich an Gesetze halten.
Schwarzkehlchen
Gast
@ Myname, erikius, ...:
Textverständnis: 6
Eigentlich sollte klar geworden sein, dass die Wagengruppe nicht für autonome Aufrufe verantwortlich ist. Sie nun trotzdem (bzw. gerade deswegen) räumen lassen zu wollen ist völlig irrational. Dass man sich angesichts des Umstands in nächster Zeit vom Staat obdachlos gemacht zu werden, von derlei fragwürdeigen Solidaritätsbekundungen nur eingeschränkt distanzieren mag erscheint mir einleuchtend. Die Ursache dafür ist dennoch in einem Versagen von Politik/Verwaltung und Zivilgesellschaft zu sehen, die auch 2011 noch nicht bereit sind pluralistische Wohnformen jenseits verwertbarer Mietsklötze zuzulassen.
erikius
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"Herr Scholz wird sich fragen lassen müssen, ob ihm eine geräumte Brachfläche und Schreibers Ego mehrere Millionen Euro Sachschaden wert ist."
Jetzt mal im Ernst: Nach einem solchen Aufruf ist es wohl eher dringlicher geworden diese Siedlung aufzulösen. Jeder Verantwortliche muss dafür sorgen, die Bürger in seienm Verantwortungbereich vor soviel potetieller Gewlat zu schützen.
Wo kämen wir denn dahin, wenn jeder eifach mit Zerstörung drohen kann und danach recht bekommt?
Das muss doch auch der verblendestete Ideologe sehen, dass eine Gesellschaft so verrohen würde.
Aus Haching
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Warum schaffen es (linke) Gruppen wie Zomia nicht, Aufrufe zu Straftaten und politische Erpressung klar abzulehnen und zu verurteilen?
Kurt Kloeben
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Zitat:".., haben nun autonome Gruppen über die Internetseite Indymedia für den Fall der Räumung zu Widerstand und Vergeltung ... aufgerufen"
äähm..Moment mal.
Bei Indymedia kann jeder unter einem beliebigen Namen posten was er möchte.
Ich glaube kaum, daß der "Aufruf" von "autonomen Gruppen" stammt.
Es könnte genausogut ein einzelner Spinner sein, der Spaß daran hat den Konflikt anzuheizen und sich auf die schöne BILD-Schlagzeile freut.
Ich bin ja wirklich kein Freund von Verschwörungstheorien, aber theoretisch könnte es sogar ein taktischer Schachzug von irgendjemandem sein, der politisch (oder wie auch immer) davon profitiert(außer "autonomen Gruppen").
kugelschreiber
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was ist nur los in dieser stadt?kaum ein nichtakademiker kann sich noch eine nette wohnung leisten aber ein paar hippies die im unbeachteten industriegebiet ein plätzchen zum leben gefunden haben,werden aufs übelste kriminalisiert.ich wohne in wilhelmsburg und habe bisher nur über die zomia gelesen.warum?nun,weil dieser platz soweit ab vom schuss ist dass man davon garnichts mitkriegt,geschweige den, das es einen stören könnte.worum geht es?will schreiber noch ein paar obdachlose mehr in der stadt haben, weil er für diese so gerne zäune baut?
Myname (female)
Gast
Gehts noch? Wenn ich diese Erpressung hier lese wird mir schlecht..RÄUMEN!...mit dem Teufel ist kein Packt zu schliessen, sorry, damit zu drohen Menschen zu beschädigen..NULL TOLERANZ!
Basisdemokrat
Gast
Kann man nicht einfach eine verbindliche Volksabstimmung starten? Die HamburgerInnen sollen abstimmen ob sie diesen Wagenplatz haben wollen oder nicht. Wir brauchen endlich echte Demokratie, und Terroranschläge gehören mit Sicherheit nicht dazu!