piwik no script img

Konflikt in KoreaVerteidigungsminister tritt zurück

Südkoreas Verteidigungsminister ließ nach dem Beschuss durch Nordkorea nur moderat militärisch antworten. Nun ist er deshalb zurückgetreten. Eine Entspannung ist noch nicht in Sicht.

Zurückgetreten: Südkoreas Verteidigungsminister Kim Tae Young. Bild: dapd

SEOUL afp | Zwei Tage nach dem nordkoreanischen Granatenangriff auf die Insel Yeonpyeong ist Südkoreas Verteidigungsminister zurückgetreten. Kim Tae Young habe mit seinem Rücktritt "die Verantwortung für die jüngste Serie von Vorfällen übernehmen" wollen, wie das Präsidialamt in Seoul mitteilte.

Bei dem Angriff waren vier Menschen getötet worden. Kim stand in der Kritik, weil der Gegenschlag zu moderat ausgefallen und zu spät erfolgt sei. Parlamentsabgeordnete hatten einen Luftangriff auf nordkoreanische Artilleriestellungen gefordert. Kim hatte davor gewarnt, dies könne einen "richtigen Krieg" auslösen.

Nordkorea drohte derweil mit neuen Angriffen auf den Süden. Bei einer "erneuten rücksichtslosen militärischen Provokation" werde die nordkoreanische Armee "ohne Zögern mächtige Vergeltungsschläge ausführen", sagte ein Militärvertreter. Die Regierung drohte in einer Mitteilung, im Falle weiterer südkoreanischer Manöver in umstrittenen Gewässern sei Nordkorea "gezwungen, sich zu rächen".

Am Sonntag soll ein gemeinsames See- und Luftmanöver der südkoreanischen und der US-Armee im Gelben Meer beginnen. Das Außenministerium in Peking äußerte sich "besorgt" über die bevorstehende Militärübung.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • E
    EU-Gegner

    Entlassen weil zu moderat.??

    HAben die nen Knall?

    Der sollte dafür den Friedensnobellpreis bekommen.

    Aber so gehts jeden der die US-Kriegstreiberei nicht mitmachen will