: Kompromiß für das Werderland
■ Industriepark bei Klöckner bringt Naturschutz ins Werderland Teil
Der Streit um die Ausweisung des „Industrieparks West“ bei Klöckner und um das Naturschutzgebiet Werderland ist entschärft. Gestern einigten sich der „Gesamtverband Natur- und Umweltschutz Unterweser“ (GNUU) und die Wirtschaftsbehörde auf einen Kompromiß: Demnach wird der Verband sein Recht auf Einwendungen gegen den Bebauungsplan nicht wahrnehmen, der Wirtschaftssenator dagegen seinen Widerstand gegen die Ausweisung des Werderlandes aufgeben. Nun soll das Planungsverfahren für den Industriepark beschleunigt durchgeführt werden; im Gegenzug soll das ans Klöcknergelände grenzende Gebiet des Wederlandes bald unter Naturschutz gestellt werden. Eine vom Planungsamt beauftragte Gutachterfirma (Ökologis) soll das Ausgleichvolumen festlegen.
Bereits im Februar hatte die Umweltdeputation beschlossen, dieses Gebiet unter Naturschutz zu stellen, doch Jäger legte sein Veto ein. Seitdem blockierten sich die Lobbyisten für Wirtschaft und Umwelt gegenseitig: Jäger fürchtete bei Errichtung des Naturschutzgebietes um Ausgleichsflächen, der Verband drohte mit Klagen und Verfahrensverzögerung. Die Umweltbehörde begrüßte den Kompromiß, mit dem nun „die Umsetzung des Deputationsbeschlusses von Februar beginnen“ könne. bpo
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