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■ Kommt Mama oder nicht ?
Afrikanische Rhythmen im griechischen Bouzuki-Keller:
Zum zweiten Mal entfachen heute ca. zehn Musiker ein Trommelfeuer im ehemaligen Afro-Club »Joliba« am Kudamm 143. Beim Opening des neuen Life-Pecussion- Projekts am Pfingstmontag überraschten die Senegalesen Gilbert, Samba, Samson und Mamadou M'Baye, der jüngst im ausverkauften Tempodrom seine erste Platte aufnahm, im Zusammenspiel mit dem Griechen Takis und seiner Bouzuki. Ubi sang Blues dazu. Auch heute nacht werden beim »Trommelfeuer zum Vollmond« wieder indische und arabische Tablas (Govind, Habibi) mitmischen, wird Gérards Bass an Jaco Pastorius erinnern, wird Gilberts Stimme durch Mark und Knochen gehen und Jaques Nobile's Posaune dazwischenröhren. Am Schlagzeug Panos, Rauminstallation und Ethnojazz-Tapes GIDO. Ungewiß ist leider noch, ob der Star des Abends, Mamadou, kommt. M'Baye hatte der Veranstalter-Slogan »Die Häuptlinge bitten zum Tanz« mißfallen. »Ich bin kein Häuptling«, meint der Lieblingslehrer der Berliner Afro-Tanzschülerinnen und sein Manager Diene verbot seinem Zögling, der nach oben will, den heutigen Auftritt im Keller. Ein Vertrag mit der Plattenfirma Piranha erlaube solche Sachen nicht. Gestern flog der Manager in den Senegal und Mamadou hat insgeheim unheimliche Lust zu trommeln...
Im Bouzuki-Keller, Kudamm 143, ab 21 Uhr. Text & Foto: GIDO
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