: Kommission will alte und neue Schreibweisen
Mannheim (dpa) – Die geplante Rechtschreibreform soll neben den neuen Schreibweisen auch viele alte Varianten zulassen. Dies schlägt die „Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung“ in ihrem ersten Bericht vor. Betroffen sind vor allem Fälle der Groß- und Kleinschreibung und der Getrennt- und Zusammenschreibung. Der Bericht soll am 23. Januar von 30 Institutionen beraten werden. Mit den vorgeschlagenen Änderungen wolle sie die Reform „näher an die natürliche Sprachentwicklung“ heranrücken. Die Varianten böten die Möglichkeit, deren jeweilige Akzeptanz zu prüfen und am Ende zu einheitlichen Regelungen zu kommen. Alle vorliegenden Wörterbücher behielten ihre Gültigkeit, da die neuen Schreibungen „in der Regel bestehen bleiben“. Konkret schlägt die Kommission vor, historische Schreibweisen neben den neuen stehenzulassen: belämmert/belemmert, einbläuen/einbleuen, Tollpatsch/Tolpatsch. Das „ß“ soll bei der urkundlichen Schreibung von Eigennamen weiterhin erlaubt sein und nicht durch „ss“ ersetzt werden müssen.
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