■ Kommentar: Wenn Behörden zu sehr bibbern
Der Streit um ruhigere Straßen hat eine neue Stufe erreicht: Erstmals streitet die Anwohnerin einer ganz „normalen“ Straße gegen den ganz „normalen“ Wahnsinn des Verkehrs. Rechts und links der Schwachhauser Heerstraße liegen nämlich keine Gewerbegebiete, die man vergessen hat rechtzeitig anzubinden — im Gegensatz zum Brüggeweg.
Die Straßenbehörde schlottert zu Recht: Wird der Klägerin rechtgegeben und der Verkehr vermindert, steht eine Flut von ähnlichen Anträgen ins Haus. Nun aber nur die Arme vor dem Bau zu verschränken und einfach immer nur „nein“ zu sagen, das ist bestenfalls Spielen auf Zeit.
Dabei wären hier durchaus kleine Lösungen möglich, ohne daß ein neuer Verkehrsplan für die gesamte Stadt aufgestellt oder die gesamte Schwachhauser Heerstraße gesperrt werden müßte: Wieso zum Beispiel müssen Schwerlaster, die gar nicht die Innenstadt anfahren, hier durchfahren, anstatt, wie vorgesehen, über Bremer Kreuz und Fly Over die Autobahnen zu wechseln? Daran ginge die Wirtschaft doch nicht zugrunde. Doch wer traut sich noch, wo die Einzelhändler schon wegen einer Baustelle verrückt spielen? Christine Holch
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen