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■ KommentarZur Kasse, bitte

Das Aachener Modell öffnet den Weg in die Massenproduktion von Wind- und vor allem Solarenergie. Mit dem Fielmann-Prinzip (“Keinen Pfennig dazu bezahlt“) könnte auch in der Regenrepublik Deutschland ein Sonnenboom einsetzen, der die technologische Entwicklung von Solarzellen auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Ein Pfennig oder ein Prozent Preis-Plus für jede Kilowattstunde sollte uns VerbraucherInnen der Weg in eine sauberere Zukunft schon wert sein.

Doch hier liegt die Crux: Da die HEW an die Stadt mehr Geld abführen sollen, wird der Strompreis im kommenden Jahr für die Haushalte um 4,2 Prozent steigen, weitere Prozente kommen durch den Stillstand der beiden Akws Krümmel und Brunsbüttel dazu. Da der Stromkunde nun schon zum Heil des Hamburger Haushalts und des Atoms zur Kasse gebeten wird, zögern Hamburgs Regierende, den VerbraucherInnen weitere Lasten aufzubürden. Auch wenn es diesmal für einen energiepolitisch sinnvollen Zweck ist.

Unklar ist, ob der Aachener Weg jemals die Kosten soweit senken kann, daß die Sonnenenergie subventionslos mit anderen Energieträgern konkurrieren kann. Das Argument der HEW, die Förderung des Solarstroms würde die technische Weiterentwickung der teuren Sonnnenzellen verhindern, entbehrt aber jeder Logik.

Denn wird die Massen-Produktion von Sonnenzellen ein lohnendes Geschäft, werden auch die industriellen Forschungs-Anstrengungen bei dieser Technologie wachsen. Wer das Gegenteil behauptet, überführt sich nur der Unkenntnis ökonomischer Marktmechanismen. Marco Carini

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