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KommentarTarifkampf AfB-intern

■ Wie AfB-Gründer sich bekämpfen

Kaufleute und Arbeiter sollen sich unterhaken, das ist das legendäre Bild, mit dem auch „Arbeit für Bremen“ gern werben möchte. Nicht streiten, zusammen anpacken, was anzupacken ist. „Dafür stehe ich“, sagt Sparkassen-Vorstand Rebers. Und eine Reihe von Gewerkschaftern auch des DGB finden das überzeugend, treten der AfB bei.

Was verbirgt sich hinter den hehren Worten? Konkret haben Gründungsmitglieder der AfB erklärt, daß auf keinen Fall mehr als 49,9 Prozent der Stadtwerke verkauft werden können. Der Banker Rebers saß daneben und schwieg.

Konkret rufen Gründungsmitglieder der AfB die Bank-Angestellten zum Arbeitskampf - gegen die Vorstände auch der Sparkasse. Das Thema wäre eine Nagelprobe auf die Chancen, unter dem Schild von „Arbeit für Bremen“ Kaufleute und Arbeiter zu einen. Wenn der Gewerkschafter Frensel erklärt, daß sein gewerkschafterlicher Kampf gegen den Sparkassen-Vorstand Rebers nichts mit seiner politischen Verbindung mit dem AfB-Gründer Rebers zu tun habe, dann ist das eine peinliche Ausflucht. Schon bei der ersten Gelegenheit, bei der das Bündnis „Arbeit für Bremen“ konkret werden könnte, versagt es völlig. Gesellschaftlich bekämpfen sich die AfB-Gründer - und erzählen, das habe mit Politik nichts zu tun.

Klaus Wolschner

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