Kommentar: CDU-Desaster?
■ „Bewährte CDU-Politik“ ist zu wenig
Wenn man Leute, die von den Staatsfinanzen etwas verstehen, nach den Perspektiven nach dem Auslaufen des Bonner Milliarden-Segens fragt, dann machen die verlegene Gesichter. Die letzten zehn Jahre „Wirtschaftsaktions-Programm“ haben Bremen den Anschluß an das westdeutsche Niveau nicht gebracht, und daß der Autobahn-Tunnel für Daimler oder eine neue Straßenbahn kurzfristig eine Wende bringen würden, glaubt niemand. Auch das teure Kongreß-Zentrum „rechnet sich“ längst nicht, und bevor einmal Bilanz gezogen ist, werden hier dreizehn und da 140 Millionen Folge-Investitionen gefordert.
Wenn das Ruder nicht sofort herumgeworfen wird, dann „werden ein Desaster erleben“, verkündet der CDU-Kandidat. Und stellt sich gleichzeitig hin als der, der das macht, ganz allein, der keine „Mannschaft“ braucht, sondern nur die „Richtlinienkompetenz“.
Wird das Bremen in fünf Jahren aus dem Desaster retten, wenn in sieben Jahren statt der einen die andere Straßenbahn-Linie fertig ist? Die Anbindung des GVZ wird in fünf Jahren so oder so nicht fertig sein und der der Tunnel unter der Martinistraße wird die Attraktivität der City auf Jahre mit einer Großbaustelle belasten.
Für die Wahlkampf-Rhetorik macht sich das gut mit dem „Desasater“. Aber wenn es stimmt, dann ist ein Nölle mit der altbekannten CDU-Programmatik zu wenig. Klaus Wolschner
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