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KommentarBremen hat's ja

■ ÖPNV-Förderung darf ruhig was kosten

Bremen hat's ja. Warum also sollte die Stadt den 250 Fluggästen, die täglich per Straßenbahn zum Neuenlander Feld kommen, einen 100 Meter langen Fußweg zumuten? Wenn sich dieser lästige Umweg doch mit läppischen 25 Millionen Mark so einfach verhindern läßt. In Düsseldorf und München fährt die S-Bahn schließlich auch direkt ins Terminal, in Frankfurt sogar der Intercity. Da wird Bremen doch wohl seine Straßenbahnhaltestelle ans Check-In heranlegen dürfen.

Hat ja auch gar niemand was dagegen. Jeder Umsteiger in die Straßenbahn vermindert schließlich die Zahl der Stinkeautos. Schön, daß sich Bremen diese gute Sache jetzt ordentlich was kosten läßt. Und zwar runde 25 Mark pro Nase für die nächsten zehn Jahre (zum Nachrechnen: 25 Millionen Mark für die Haltestellenverlegung geteilt durch die Anzahl der in zehn Jahren nach Flughafen-Angaben damit höchstens zusätzlich zu gewinnenden 1.000.000 BSAG-Fahrgästen gleich 25 Mark).

Jeder der da jetzt kommt und behauptet, eine Taxifahrt im kleinen Bremen wäre doch im Durchschnitt billiger, ist vielleicht ein flinker Rechner, aber eben auch ein großer Öko-Muffel. Und die haben unter der Großen Koalition jetzt nichts mehr zu lachen. Die so dringend erforderliche ÖPNV-Förderung soll doch am Geld nicht scheitern. Bremen hat's ja. Dirk Asendorpf

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