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KommentarPuste ist aus

■ Vulkan: Showdown zur Weihnachtszeit

Heute ist der Tag der Wahrheit. Es muß sich zeigen, ob der schleichende Tod der Vulkan-Werft nicht doch noch durch ein lautes Krachen abgeschnitten wird. Wenn die Senatsspitzen heute mit Konkursverwalter Wellensiek zusammenkommen, müssen sie das Säckel öffnen und Geld lockermachen. Nicht nur für das vorletzte, sondern vor allem auch für das letzte Schiff.

Der Senat ist wie in einem Schraubstock zwischen den Interessen anderer eingespannt. Die Belegschaft hat sich festgelegt: Zwei Schiffe oder wir hören auf zu arbeiten. Betriebsrat Hasso Kulla hat mit dieser kämpferischen Aussage die Vulkanesen davor bewahrt, die Brocken sofort hinzuschmeißen. Kunde Conti will zwei Schiffe oder keines, das war schon immer die Haltung der Münchener.

Und die Costa-Reederei weiß nicht, ob sie die Schiffshülle der Costa 2 will oder nicht. Nun ist diese Entscheidung schwieriger als je zuvor. Denn solche Entscheidungen dürften nach dem Verkauf der Familienreederei an Carnival in Miami getroffen werden. Und wenn man schon in Genua keine Rücksichten auf die Nöte Bremens nimmt, warum sollte man in Florida einen Gedanken an die Vulkan-Werft verschwenden und Vorstände oder Aufsichtsräte über Weihnachten mit solchen Nichtigkeiten belasten. Nur die Bremer können ihr Senatorengehalt heute zu Recht als Schmerzensgeld reklamieren. Denn was sie auch tun, es ist immer falsch. Joachim Fahrun

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