piwik no script img

■ KommentarWenn nicht nur Zahlen...

Es mag grotesk erscheinen, daß die politisch Verantwortlichen in der Stadt vorgeben, nicht zu wissen, ob 60.000 oder nur rund 30.000 Wohnungen leer stehen. Weniger lustig ist, daß hinter der Groteske sich handfeste Interessen verstecken. Im Jonglieren mit den Zahlen zieht jeder seinen Vorteil für die eigene Politik. Der Bausenator pocht auf ein Mehr im Wohnungsbau, um seine Klientel zu bedienen. Die Finanzsenatorin macht Leerstand en gros aus, damit die Kasse nicht geplündert wird. Doch leerstehende Wohnungen, ob 30.000 mehr oder weniger, sagen kaum etwas über die eigentlichen Bedürfnisse vieler Wohnungssuchender aus. Wohnungsnot existiert zwar nicht mehr, doch günstige Behausungen hält der Markt nur an der Peripherie, in Plattenghettos oder runtergekommenen Bruchbuden bereit. Kaum besser sieht es bei Neubauten und bei sanierten Wohnungen aus, die entweder protzig-piefig oder teuer daherkommen. Was also bleibt? Not täte, daß innovative Konzepte nicht vom Baugesetz verunmöglicht werden und preisgünstiges Bauen und Qaulität keine Widersprüche bilden. Rolf Lautenschläger

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen