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Kommentar muslimisches GewerbecenterDie Motive kennenlernen

Kommentar von Niels Holsten

Wäre die Initiatorin nicht so offenherzig - es hätte niemand Notiz von dem Projekt genommen.

D a soll eine Ladenpassage mit ausschließlich muslimischen Mietern entstehen - und mancherorts ist die Aufregung groß. Ein Vergleich wird da schnell gezogen: "Stell dir vor, das würden andersherum passieren".

Aber es ist eben ein Unterschied, ob eine Mehrheitsgesellschaft eine Minderheit diskriminiert - oder ob eine Minderheit sich von der Mehrheit abzugrenzen versucht. Letzteres geschieht meist aus der eigenen Erfahrung von Ausgrenzung heraus. Und es dient oft der Wahrung der eigenen Identität. Ob das im Falle der Frau Abdi auch der Grund ist, sei mal dahingestellt.

Nun darf man nicht naiv sein. Es gibt sicher ganz bewusste Bestrebungen der Islamisierung. Man sollte aber auch die Moschee im Dorf lassen. Wäre die Initiatorin des Harburger "Firdaus-Center" nicht so offenherzig mit ihren Plänen umgegangen, sondern hätte sie - wie jedes "normale" Einkaufszentrum auch - ihre Auswahlkriterien geheim gehalten: Es hätte wohl kaum jemand von ihrem Projekt Notiz genommen. Frau Abdi aber hat alles dafür getan, um sich verdächtig zu machen - und bis auf weiteres unter Beobachtung zu stehen.

Es ist aber anderes nötig als bloß empört aufzuschreien. Der beste Schutz der Mehrheitsgesellschaft vor bösen Überraschungen wäre es, auf die Minderheit zuzugehen, mit den Menschen zu sprechen, ihre Motive kennenzulernen.

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10 Kommentare

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  • FS
    Firdaus Steinar

    "Die Motive kennenlernen" - gilt das dann auch beim nächsten Thor-Steinar-Laden? Ich will hier wahrlich nicht ins Horn der "Islamkritiker" stoßen, aber die Logik von Holsten ist schlecht durchdacht. Rechtsradikale sind (hoffentlich) auch noch eine Minderheit, und trotzdem will, muss und sollte man mit Sicherheit nicht vorrangig die "Motive" ihrer "Ausgrenzung" kennenlernen wollen, ODER?

  • G
    Gusch

    "Auf die Minderheit zugehen, miteinander reden und ihre Motive kennen lernen", dafür gibts den Chamberlain der Woche.

  • F
    Fordler

    Selten einen dämlicheren Kommentar gelesen. Selbst in der TAZ nicht. Für alles eine Entschuldigung parat.

  • H
    heinzrudolf

    Und wenn man dann miteinander geredet hat, die Motive kennengelernt hat, aber die "Ungläubige sind hier unerwünscht!" Fraktion weiterhin auf ihren Standpunkten beharrt, was dann?

     

    Schulter zucken und "Das müssen wir aushalten"?

  • MM
    Micky Malpfriem

    Wieso erinnert mich dieses dämliche Bauprojekt nur an den in meiner Jugend verspotteten "Katholischen Bahnhof"? Und wann werden wir endlich wieder auf Journalisten treffen, die sich die Welt in der sie leben nicht 24 Stunden am Tag schön schreiben?

  • FS
    Firdaus Steinar

    "Die Motive kennenlernen" - gilt das dann auch beim nächsten Thor-Steinar-Laden? Ich will hier wahrlich nicht ins Horn der "Islamkritiker" stoßen, aber die Logik von Holsten ist schlecht durchdacht. Rechtsradikale sind (hoffentlich) auch noch eine Minderheit, und trotzdem will, muss und sollte man mit Sicherheit nicht vorrangig die "Motive" ihrer "Ausgrenzung" kennenlernen wollen, ODER?

  • G
    Gusch

    "Auf die Minderheit zugehen, miteinander reden und ihre Motive kennen lernen", dafür gibts den Chamberlain der Woche.

  • F
    Fordler

    Selten einen dämlicheren Kommentar gelesen. Selbst in der TAZ nicht. Für alles eine Entschuldigung parat.

  • H
    heinzrudolf

    Und wenn man dann miteinander geredet hat, die Motive kennengelernt hat, aber die "Ungläubige sind hier unerwünscht!" Fraktion weiterhin auf ihren Standpunkten beharrt, was dann?

     

    Schulter zucken und "Das müssen wir aushalten"?

  • MM
    Micky Malpfriem

    Wieso erinnert mich dieses dämliche Bauprojekt nur an den in meiner Jugend verspotteten "Katholischen Bahnhof"? Und wann werden wir endlich wieder auf Journalisten treffen, die sich die Welt in der sie leben nicht 24 Stunden am Tag schön schreiben?