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Kommentar PapstbesuchDer Papst, der nichts zu sagen hat

Ines Kappert
Kommentar von Ines Kappert

Der Papst spricht Mahnungen aus, die niemandem wehtun: anachronistischer Kitsch. Seine Chance, ernsthaft zu den Leuten zu sprechen, nutzt er nicht.

D er Papst spricht im Bundestag. Für die umstrittene Einladung bedankt sich das Oberhaupt der Katholiken gemessenen Wortes und stellt umgehend klar: Er stehe hier als "Papst, als Bischof von Rom". Einige Politiker hatten die Rede des Kirchenmannes damit zu rechtfertigen gesucht, dass der Papst schließlich auch einen Staat vertrete, nämlich den Vatikan. Solche rhetorischen Schildbürgerstreiche lehnt Benedikt der XVI. ab. Und dann?

Dann schwurbelt der alte Mann über den Unterschied zwischen positivem Recht und Naturrecht. Die Kernaussage lautet: Der Mensch ist nicht vom Menschen gemacht, sondern von Gott, und wer diese Hierarchie nicht anerkennt, der vermag zwischen Gut und Böse nicht zu unterscheiden. Der kann nicht Recht sprechen.

So weit, so handzahm. Dass der mächtigste Glaubensvertreter Gott für die höchste Instanz hält und sich für die höchste Vertretung derselben, daran ist nichts Überraschendes, Provokantes, gar Wegweisendes. Irgendwo im philosophischen Selbstgespräch stellt der Papst noch fest, Europa dürfe nicht auf materielle Werte reduziert werden, das würdige die christliche Kultur zur "Subkultur" herab. Dass er die nicht schätzt und ein multireligiöses Europa ebenso wenig Gnade bei ihm findet - auch das im Westen nichts Neues.

Bild: wolfgang borrs
INES KAPPERT

ist Leiterin des taz-Meinungsressorts.

Warum aber tun sich die Parlamentarier das Wortgeklimper aus einer Denke an, in der niemand Gefahr läuft, auf die Worte "Euro", "Krise", "Missbrauch", "Multikulturalität" und "Internet" zu treffen? Sie sagen zwar, sie hätten Fragen an den Papst. Aber offenbar tut es ihnen gut, dass es bei dieser Rede nicht schlimm ist, wenn sie etwas nicht verstehen: Wer verlangt schon von Politikern Kenntnis in Sachen Metaphysik?

Der Papst, der Massen anzieht, das zeigt auch seine ambitionslose Rede im Reichstag, zieht Massen an, weil er sie in eine Welt einhüllt, in der Autoritäten Mahnungen aussprechen, die niemandem wehtun. Anachronistischer Kitsch, so ein bisschen Adventskranz ist schließlich kein Verbrechen.

Aber warum nutzt Ratzinger die Chance nicht, in verständlichen Worten ernsthaft zu den Leuten zu sprechen? Weil ihm das Event reicht, weil es ihm gar nicht um die Vermittlung von klerikalen Überzeugungen geht, sondern um den Auftritt an prominenten Orten. Die Protestierenden haben recht, diese Eventisierung der Demokratie zum Problem zu erklären.

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Ines Kappert
Gunda-Werner-Institut
leitet seit August 2015 das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie der Heinrich-Böll-Stiftung.   Mich interessiert, wer in unserer Gesellschaft ausgeschlossen und wer privilegiert wird - und mit welcher kollektiven Begründung.   Themenschwerpunkte: Feminismus, Männlichkeitsentwürfe, Syrien, Geflüchtete ,TV-Serien.   Promotion in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft zu: "Der Mann in der Krise - oder: Konservative Kapitalismuskritik im kulturellen Mainstream" (transcript 2008).   Seit 2010 Lehrauftrag an der Universität St. Gallen.
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47 Kommentare

 / 
  • M
    mali

    @Maria: Sie sind scheinbar wie die taz. Es gibt für Sie offenbar nur schwarz und weiß. Nichts anderes. Man muss wirklich kein Katholik oder Christ sein, um das Geschreibsel der taz dumm, anmaßend, unreflektiert, undifferenziert und ohne Verständnis und Auseinandersetung mit dem Thema und ohne Hintergrundwissen zu finden. Schlicht: einfach diffamierend.

  • BA
    bitte anonym

    Sehr geehrte Frau Kappert

     

    Ich haette nie gedacht das ich jemals den Papst, noch die Katholische Kirche verteidigen wuerde, und es auch nie tat, bis ich verschiedene Artikel hier in der TAZ las, welche mir literally I'm Bauch schmerzten, da ich emfand das dem Papst wie auch der Katholischen Kirche Unrecht getan wurde, und so, als Teufels Advokat, mich innerlich gezwungen fuehlte ihn sowie die Kirche rational und sachlich zu verteidigen, bei welchem ich alle Argumente mit einbezog, um es so fair wie nur moeglich zu bleiben, um weiterhin mit einem Guten Gewissen leben zu duerfen.

     

    Nachdem ich dieses tat, und zu meiner eigenen Ueberarschung etwas verteidigte, was ich persoenlich nie mochte, mich jedoch nie mit dem Thema genuegend befasste um eine neutrale und faire Stellung beziehen zu koennen, kommentierte ich zu manchen Artikeln welche Scherz in mir herforuften, und emfand ich etwas was ich nur als ein Gefuehl der ' Erleichterung 'bezeichnen kann, und bemerkte das dieses Gefuehl ein anderes Verschwinden lies, welches ein schlechtes Gewissen war, da ich mir nie Zeit nahm den Papst, noch die Kirche in einer Ganzheit zu verstehen, und ihr mit Vorurteilen entgegenkam, welches mich 'unbewusst' belastete, diese Belastung jedoch verschwand als ich es rational als Ganzheit verteidigen konnte.

     

    Nun schaute ich mir vor wenigen Minuten die Papst Rede im Bundestag auf youtube an, und zu meinem eigenen Erstaunen began ich zu weinen, als er von Salomon sprach.

     

    Ich hoerte den 21 Minuten aufmerksam zu, und seine Stimme Klang Guetig, ja sanft und flehend an den Bundestag, mir Worten welche poetisch waren, verstaendnisvoll, und ich fing an zu weinen weil seine Rede mich sehr beruehrte.

     

    Frau Kappert, es war eine wunderbar poetisch und alegorische Rede, und jeder Mensch der dieser Rede aufmerksamkeit schenkte, und diser neutralitaet schenkte ohne versuchen etwas negatives finden zu ' muessen', weil man gegen den Papst oder Kirche ist, aus was immer auch fuer Gruenden, sieht die Rede fuer was es wirklich war.

    Eine ' SCHOENE ' Rede

  • B
    bertholdIV

    lieber frau kappert,

    ein sehr gelungener kommentar. ich habe mir gestern nachmittag auf faz die autorisierte fassung ausgedruckt und durchgelesen. ich fand die rede fachlich schwach. daneben war sie natürlich tendenziell integralistisch, da rettet auch die stelle Röm 2,14 f und das origenes zitat nichts. fachlich schwach ja weil: schade, dass er immer noch diesem naturrecht anhängt und nichts besseres im bundestag zu sagen hat.

    auch diese rede zeigt: die philosophischen und theologischen unterschiede zu den kirchen der reformation werden sich bei diesem papst nicht mehr schließen, sondern eher noch vergrößern. sehr erhellend gestern hermann häring auf phoenix.

    ansonsten empfehle ich immer wieder: Brox, Norbert: Kirchengeschichte des Altertums, Düsseldorf : Patmos 2008. war immer sehr angespannte atmosphäre, wenn der herr a.o. prof. aus rom kam und seine vorlesung in der kath. theolog. fakultät regensburg hielt

  • R
    Robert

    @Andreas Müller

     

    Da Sie mit "Freundlichen Grüßen" schließen, sollten Sie vielleicht nochmal ihren Beitrag auf Freundlichkeiten hin lesen.

     

    "...des aufgeblasenen Herrn Lammert...herrschenden Hallelujah-Eliten ...Das aber haben Sie aus naheliegenden Gründen nicht begriffen. Sie wollen ja auch gar nichts begreifen, sondern mitspielen. Anzuerkennen ist, dass Ihnen das unter der fachmännischen Anleitung Ihrer früheren Chefredakteurin immerhin glänzend gelungen ist."

     

    Freundlich oder gar an Dialog interessiert, wie Sie mit Ihrem Beitrag vorgeben, ist das alles nicht. Was für ein Problem haben Sie mit der früheren Chefredakteurin?

     

    Wie kann man eigentlich die Unendlichkeit unserer Welt, des Kosmos' beweisen? Nach zehn hoch 3598 Lichtjahren geht es ja doch immer weiter. GLAUBE ich. Und Sie und ALLE anderen ganz sicher auch.

     

    Mit freundlichen Grüßen

  • M
    Maria

    Au weia, lauter Katholiken, die sich hier aufregen, weil Frau Kappert nicht vor dem Papst auf die Knie fällt. Ein Papst hat im Parlament nichts zu suchen, er gehört in eine Kirche. Sonst bitte sollen auch der Dalai Lama, der Bischof Huber und alle anderen Religionsvertreter dort auftreten, vielleicht kommt ja dann unseren Parlamentariern die Erleuchtung.

  • V
    vic

    Leere Worte, Opium für`s Volk. Das ist, was bleibt.

  • R
    Robert

    @der Papst kütt

     

    Zweifellos ist Nichtsverstehen ein Menschenrecht. Aber sollte man so hemmungslos wie Sie davon Gebrauch machen?

    Bei Frau Kappert, die ihren Kommentar, so denke ich wenigstens, sicherlich schon bedauert, hätte ich noch Hoffnung...

     

    Denis kommt bestimmt wieder. Wir sind ja hier bei der taz.

  • NA
    Nouvel Aar

    Ich persönlich wünsche Herrn Ratzinger alias Benedikt und Ex-Chefinquisitor noch ein langes Leben und Pontifikat, in dem er die katholische Kirche zurück ins Mittelalter zu führen scheint. "Solchen Leuten" kann man wohl mal zuhören, aber auf ihn hören braucht man (Gottseidank), pardon, glücklicherweise nicht.

  • DP
    der Papst kütt,

    und der Ströbele hatte inkontinenz Probleme und Kappert Verständnissprobleme.

     

    Dank der negativen Werbung weit und breit habe ich mir die Papstrede dann auch mal selber angehört und bin der Meinung, Frau Kappert hat Recht, der Papst hat nicht das grösste und wichtigste Thema der Christenheit angesprochen, den Feminismus... Statt dessen hat er nur die Ökologiebewegung gelobt, das ist nicht gerecht. Ausserdem ist der Papst ein Mann (auch wenn er Röcke trägt) und sowiso...

     

    Der Papst war vom Bundestag als Redner eingeladen und nicht engagiert worden. Diese Ehre hat er angenommen und versucht hier eine Rede zu halten, die der Situation angemessen ist. Es ist nicht der Bundestag, wo er zum Missbrauchsskandal Stellung beziehen muss, oder war er vorm Bundesgerichtshof? Dies muss er vor seiner Organisation tun. Es ist nicht hier wo er sich Entschuldigen muss, dass muss er bei den Opfern tun! Und dies kann und darf kritisiert werden, aber doch bitte nicht bei einer Rede vor dem Bundestag, oder soll er auf eine Einladung vor dem irischen Parlament warten um dort das gleiche zu tun?

     

    Was der Papst nun zum "Euro" oder zur "Krise" sagen soll, wo er weder ökonom und nur Leiter einer kleinen Vatikanbank ist, weiss ich nicht. Ich will aber nicht hoffen das wir jetzt Ackermann einladen! Was soll er zum Internet sagen, wo wir doch in Berlin die Piraten im Parlament sitzen haben? Und auch Deutschland muss "Multikulturalität" und leider auch den Feminismuss und die daraus resultierenden Probleme selber lösen... Nein, Stop, er hat glaube ich ein paar Menschen dafür gelobt das sie Frische Luft brauchten... Von Rednern in einer solchen Situation wird nicht erwartet die Probleme des Landes anzusprechen oder gar Lösungsvorschläge zu bringen, von einem Papst als Religionsführer schon garnicht! Es tut mir wirklich leid dass Sie mehr von Herrn Ratzinger erwartet haben, ich habe von Ihnen, FrauIn Kappert, auch mehr erwartet! Somit sind wir beide entäuscht worden.

     

    Und können wir bitte den Denniz Yücel wiederhaben, der weiss wenigstens wie Komentare geschrieben werden!

  • HG
    Hermoine Granger

    Soll das echt ein Kommentar sein? Wie kann man so was denn veröffentlichen? Hat die taz denn gar keine Redaktion, die so einen traurigen, ebenso niveau- wie spaßfreien Unsinn vor einer Veröffentlichung retten könnte? Ich kann auch absolut nicht singen - deshalb singe ich auch nicht und deshalb zahlt mir auch keiner für meinen Gesang Geld. Ich hoffe, dass die taz der werten Verbrecherin dieses Artikel auch kein Geld dafür zahlt, sondern dass es sich um eine Art Gnadenakt handelte, so einen Müll zu veröffentlichen. Ich habe bei der taz echt immer öfter das Gefühl des Fremdschämens.

    Das Mad-Magazine veröffentlich inhaltlich anspruchsvollere und ernstere Artikel als die taz - traurig, aber wahr.

  • L
    Leidkultur

    @ oh_heiligkeit!!:

     

    Ich bin ein absolut ungläubiger Mensch...nur im Flieger bete ich ..bei Turbulenzen.. :-)als nix da mit Katholen und Evangelikale. Und ja, ich halte den Islam resp. seine Führer für gefährlich; für gefährlicher als den Papst.

  • AM
    Andreas Metge

    Dass der Kommentar von Frau Kappert spektakulärer zu sein scheint als die Rede des Herrn Ratzinger, kommt ja in den meisten Kommentaren zum Ausdruck.

    Ich bin katholischer Tehologe und habe mich schon zu Studienzeiten über den damaligen "Glaubenswächter" Ratzinger aufgeregt und ihm das auch mitgeteilt. Von dem, was ich in den letzten 30 Jahren von ihm gelesen habe, teile ich die wenigsten Positionen. So ziemlich alles, was ich gehört habe, empfand ich als bestenfalls belanglos. Rücke ich beides in ein Licht, das die Institution Kirche und Ratzingers Rolle(n) darin mit beleuchtet, finde ich alles ziemlich schlimm.

    Vor der gestrigen Rede hatte ich die Befürchtung: "Hoffentlich blamiert der uns deutsche Katholiken nicht!".

    Aber ich zolle dem Gesagten großen Respekt! Mich hat am Stärksten berührt die unaufgeregte Werbung für den Gedanken, über die eigenen Quellen bei der Entscheidung für das Gute nachzudenken. Das kann doch nicht schaden!?! Dass der Papst hier seine eigenen Quellen bewirbt, ist nur logisch. Und darüber wird hoffentlich gestritten werden: Wie bekommen wir eine eine menschliche Gesellschaft, in der das Wohl der Vielen als höchstes Gut im Mittelpunkt steht?

  • P
    PeterPan

    @Andreas Müller:

     

    Vielen Dank für diese sehr beeindruckende und umfassend formulierte Kurzanalyse. Ich empfinde Ihren Gedankengang als aufrüttelnd und schockierend gleichermaßen. Gerade wenn man sich vergenwärtig, welche Kreise sich zu einer andere Zeit explizit gegen die Ideen von 1789 engagiert hatten. Es ist beruhigend zu Wissen, dass noch Mitmenschen unter uns weilen, denen derlei Zusammenhänge klar sind.

  • VW
    Veit Wagner

    taz und Papst-Besuch:

    Titelseite gestern und Kommentar heute: Das waren doch echte Patzer, weit unter dem üblichen - geschätzten - Niveau !

  • O
    oh_heiligkeit!!

    @leidkultur:

     

    vielleicht liegt es daran, das du und deine katholische soldateska mit deinem reaktionären gefasel hier die kommentarleisten vollspamst.

     

    die kommentare bei der taz sind nämlich in den meisten fällen, vergleich mit spiegel, tagesspiegel oder der zeit, noch relativ stammtischresistent.

     

    aber was hier in den letzten tagen an papstkritiker bashing betreiben wurde halte ich für gelenkt. es ist bekannt das evangelikale sehr netzaffin sind.

     

    und nochwas: vergleiche mit DEN muslimen die homos an kränen aufhängen um die kritik am papst zu delegitimieren sind mehr als dumm und geschmacklos: sie sind menschenverachtend.

  • RB
    Raffael Brand

    Sehr geehrte Frau Kappert,

     

    jetzt haben Sie sich auf eine Rede gefreut, die Sie kritisieren und auseinandernehmen können, und was macht der Papst? Er hält eine Rede, die Sie nicht verstehen! Frechheit!

     

    Daraus zu schließen, dass der Papst NICHTS zu sagen hat, ist richtig, aber eben nur für Sie. Nichts für ungut: Sie sind (im Gegensatz bspw. zu Andreas Müller, siehe obigen Leserkommentar) eindeutig ZU DUMM für diese Rede.

     

    Der Tenor Ihres Kommentars hätte daher lauten müssen: Der Papst soll so reden, dass es auch Dumme wie ich verstehen. Das wäre ein mehr als akzeptabler Ansatz. Setzte aber zunächst einmal Selbsterkenntnis voraus. Und über die verfügen Sie nicht.

  • AM
    Alex Michael

    Wer schwurbelt hier eigentlich?

    Sehr, sehr blamabel, dieser Kommentar.

  • S
    Simon

    Liebe Frau Kappert,

     

    Hut ab, da haben Sie´s dem reakionären Sack aus Rom aber wieder Mal so richtig gezeigt! Ich bin erstaunt, wie man mit so wenig Denkaufwand so viel pseudokritische Meinung simulieren kann. Bleiben Sie bitte so erfrischend naiv und intellektuell unbelastet. Nur so nutzen Sie auch künftig jede Chance, garantiert ernstfrei zu uns Leuten zu sprechen.

  • JB
    Jörg Betzin

    Hallo,

    den Kommentaren,wenn auch überwiegend emotionsgebunden,pflichte ich weitgehendst bei.Mir fällt in letzter Zeit gehäuft bei Kommentaren der Taz eine sehr einseitige und leider nur subjektive Sichtweise auf.Hier geht es nicht um links- oder rechtsorientiert.Vielmehr sollte das Werkzeug das dem Menschen mitgegeben wurde richtig eingesetzt werden;und dies ist das Bewußtsein.Ich empfehle damit die Papstrede noch mal zu analysieren und vor allem auf sich wirken zu lassen.

    jörg betzin

  • ET
    Endlich: taz-Niveau erstmals unter Null

    Dieser Kommentar ist in erster Linie eines: Ein Musterbeispiel an Selbstoffenbarung.

     

    Der dazu passende Titel wäre wohl eher:

     

    DIE JOURNALISTIN, DIE NICHTS ZU SAGEN HAT

     

    Ich bin wirklich erstaunt, wie so ein unreflektierter und fast schon primitiver Kommentar es in die taz schaffen kann - und das sogar auf Seite 1.

     

    Peinlich, peinlich.

     

    Die Autorin wollte oder konnte die Rede des Papstes - die ich persönlich für hochgradig gelungen halte - nicht verstehen.

    Nur, weil dieser Mann sich intellektuell auf einem etwas anderen Niveau bewegt, heißt das noch lange nicht, dass er nichts zu sagen hätte.

    Offenbar hatte er lediglich nichts zu sagen, was die Autorin mit ihren scheinbar etwas begrenzten Möglichkeiten hätte erfassen können.

     

    Schade. Natürlich ist es unschön, die Inhalte dieser Rede selber nicht verstanden zu haben. Aber deshalb sogleich abwertend mit "Geschwurbel" oder "Metaphysik" daher zu kommen, scheint mir gründlich an der Sache als solches vorbei zu gehen.

     

    Frau Kappert, tauschen Sie sich eigentlich von Zeit zu Zeit mit Ihren KollegInnen aus? Ein Gespräch mit z.B. Herrn Gessler hätte ggf. zu einer etwas differenzierten Betrachtungsweise beitragen können.

  • AM
    Andreas Müller

    Leider hat Ihre Autorin ebensowenig wie Herr Gysi den Clou der Predigt des Papstes vor dem deutschen Bundestag zur Sprache gebracht. Ihm vorzuhalten, dass er hätte zu diesem und jenem Schwenk der Zeitläufte gefälligst Stellung nehmen müssen, ist keine Kritik sondern Buchhaltung. Ist Ihnen denn wirklich entgangen, dass der Papst einen Zirkelschluss vorgetragen hat, indem er das, was als Resultat der 'Argumentation' herauskommen soll, die Existenz Gottes und seine Explikation in Natur und Geschichte, immer schon voraussetzt. In der Philosophie nannte man dies tradtionellerweise eine petitio principii (etwa: eine Erschleichung von Beweisgründen). Zirkuäre Schlüsse sind eine spezielle Form einer Tautologie, die keinen empirischen Gehalt haben, sondern aufgrund der in ihnen zur Geltung kommenden logischen Zeichen wahe, und zwar analytisch wahr sind. Ein Beispiel dafür ist der Satz: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist. Ein anderes, historisch äußerst folgenreiches Beispiel der Kernsatz der sozialdarwinistischen Rassenideologie des Faschismus im allgemeinen, des NS im besonderen: In der Geschichte setzt sich stets das Recht des Stärkeren durch. Es gibt keine mögliche Erfahrung, welche diesen Satz 'falsifizieren' könnte (was Ratzinger zum Falsifikationismus urbi et orbi verkündete war von göttlicher Einfalt begabt. Der Mann hat keine Ahnung, wovon er spricht. Desgleichen konfundiert er heillos Positivismus und Szientismus). Neben diesen formalen Gesichtspunkten, die sachlich ausreichen, um Ratzingers Rede als eine schlichte Propaganda-Veranstaltung zu bewerten, zu dem ihm der eitle Erfinder der deutschen Leitkultur, der geschwätzige Herr Lammert, unter Bruch der Verfassung Gelegenheit gab.

     

    Inhaltlich betrachtet geht der Papst hinter die Aufklärung und das kollektive, in den Wissenschaften vergegenständlichte Erkenntnisniveau der Menschheit zurück. Dass er den naturalistischen Fehlschluss als göttliche Einsicht predigt, ohne welchen der moderne Mensch in seiner Selbstbezogenheit verworfen bleibe, ist zwar ein unglaublicher Hokuspokus, der aber die herrschenden Eliten einschließen des grünen Führungspersonals zu standing ovations hinreißt (Herr Trittin war gerade noch rechtzeitig aus seinem dogmatischen Schlummer erwacht!). Wenn etwas zum unbestrittenen Erkenntnisstand in der Philosophie gehört, dann ist es die Tatsache, dass aus deskriptiven (beschreibenden) Sätzen nie und nimmer präskriptive (bewertende) Urteile abgeleitet werden können. Das hat selbst Habermas im Positivismus-Streit in der deutschen Soziologie vor mehr als 50 bereits definitiv zu Protokoll gegeben: Wissenschaftstheoretisch, so Habermas, sei das Wertfreiheitspostulat der Wissenschaften (das hängt logisch betrachtet genau an dem skizzierten Hiatus von deskriptiven und präskriptiven Sätzen) eine Selbstverständlichkeit. Dass ohne den Rekurs auf einen in der Natur sich explizierenden personalen Schöpfergott das menschliche Sein nicht auf Vernunft zu gründen sein, kann nur behaupten, wer die kopernikanische Wende in der modernen Philosophie, insbesondere in der kritischen Philosophie Kants, notorisch außer Kraft setzt, um die Menschen der Kirche gefügig zu machen. Oder aber er hat keine Ahnung, wovon er spricht. Zu Ratzingers Gunsten nehme ich das erstere an. Kant hat aber nicht nur die moderne Moralphilosophie auf Grundsätzen der praktischen Vernunft begründet, sondern zuvor schon in seiner ersten 'Kritik der reinen Vernunft' gezeigt, dass es keinen wie auch immer erdenklichen Gottesbeweis geben kann. Das gehört selbstverständlich nicht zur deutschen Leitkultur im Sinne des aufgeblasenen Herrn Lammert. Stattdessen teilen die herrschenden Hallelujah-Eliten des Landes mit Ratzinger den Versuch, 1789 zu dementieren, was nur geht, wenn man auch die kulturellen Errungenschaften in der Folge von 1968 zerstört. Genau darum geht es. Das aber haben Sie aus naheliegenden Gründen nicht begriffen. Sie wollen ja auch gar nichts begreifen, sondern mit-spielen. Anzuerkennen ist, dass Ihnen das unter der fachmännischen Anleitung Ihrer früheren Chefredakteurin immerhin glänzend gelungen ist.

    Mit freundlichen Grüßen

    Andreas Müller

  • A
    Albert

    Schade, dass die taz nicht Raum bietet, sich mit grundlegenden Fragen ernsthaft auseinanderzusetzen.

  • L
    Leidkultur

    Man, wird hier wieder zensiert. Wie beide Stasi. naja, gibt ja auch sonst kaum noch nen Unterschied zur DDR. Gesinnungsdikatur eben.

  • L
    lks

    Danke für den Kommentar, ein angenehmes kleines Gegengewicht bei allzu viel Lob für Ratzinger durch die Konkurrenz...

  • CB
    Chris Bang

    Sehr geehrte Frau Kappert,

     

    mir wird bei der Kundtuung Ihrer Meinung nicht ganz klar, was Sie persönlich erwartet haben. "Euro", "Krise", "Missbrauch", "Multikulturalität" und "Internet" sind wichtige Begriffe im Diskurs der TAZ und der Gesellschaft, und das ist auch sehr gut.

     

    Aber warum sollte ein Fisch über die Steppe oder die Berge reden?

    Wenn es neuerdings irgendwie (wegen der Medien) angesagt erscheint, dass sich ein Fisch in die Steppe schleppen lässt, ist das natürlich eine traurige Farce.

     

    In diesem einen Punkte, der Kritik der Eventisierung der Demokratie, haben Sie Recht, Heimrecht, gewissermaßen.

     

    Ansonsten erinnere ich mich vage an ein Zitat von Wittgenstein: "Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen."

    Glauben hat mit dem "Ressort Meinung" so viel zu tun, wie ein Fisch mit der Steppe.

     

    PS Im Übrigen haben Sie geflissentlich übersehen, dass der Papst ausdrücklich anti-materialistische und spirituelle Tendenzen der Grünen positiv hervorhob. Ein schwerer Schlag gegen die sogenannte "C"DU und ihre "Natur"wissenschaftlich sozialisierte Kanzlerin! Wär das thematisch nicht was für Sie?

  • R
    Robert

    Ach, Frau Kappert. Als ich sehr jung war, wußte ich auch, wie die Welt läuft. Was richtig und was falsch ist. Allerdings habe ich es vermieden, dieses eifrige Unwissen per Beruf in eine größere Öffentlichkeit zu tragen.

     

    Vielleicht begegnen Sie auf Ihrem frisch-forschem Wege ja doch mal u.a. der Frage, warum so viele Millionen Menschen diesem Mann zuhören. Tatsächlich alles Verirrte? Und auch:Warum SIE sich an ihm hier abarbeiten?

     

    Das populistische Einprügeln auf diese jahrtausendealte Kirche könnte ein unreflektierter Hinweis darauf sein, daß "wir" mit "unseren" (westlichen) Institutionen, genau besehen, trotz "unserer" gegenteiligen, so verdächtig angestrengten Behauptungen selbst fast nichts als Unheil anrichten. Da ist es dann nicht verwunderlich, daß umgehend andere Schuldige gesucht und natürlich gefunden werden. Alles weitere, auch die m.E. notwendige fundamentale Kritik an dieser Amtskirche können Sie bei Drewermann ausführlich nachlesen.

     

    (Daß die Vergehen und Verbrechen der Kirche geklärt werden müssen, steht dabei völlig außer Frage.)

     

    Eines Tages, wenn es keine taz und FAZ und sogar kein Internet mehr geben wird, wird es immer noch den Glauben in den verschiedenen Ausformungen geben. Und unvermeidlich Kirchen, die um auch schwere Verfehlungen nicht herumkommen.

     

    Ich glaube z.B. nicht, daß wir Menschen tatsächlich eines Tages vollzählig gengedopt vor Internetbildschirmen und Handys vollverblödet unser Leben fristen werden. Irgendwie habe ich da, wider alle Wahrscheinlichkeit, doch Hoffnung.

  • M
    Mevsch

    Natürlich hat die katholische Kirche einen hohen Nachholbedarf an Klärungsbedarf. Da steht sie den politischen Parteien nicht nach. Es lohnt sich aber die Rede des Papstes ohne Arroganz zu betrachten. Das lohnt sich mehr als über die Reden Putins, Bushs o.a. , die im Bundestag geredet haben, nachzudenken. Etwas weniger Arroganz hätte einigen Abgeordneten gut zu Gesicht gestanden.

  • H
    huhi

    Tut mir leid Ines Kappert, aber Ihr Kommentar wird der Papstrede nicht gerecht.

    Mag sein, dass Sie die Rede intellektuell überfordert hat. In diesem Fall enthält man sich dann besser ganz einer Einschätzung!

    Was Sie hier von sich geben ist in der Tat "geschwuppert"!

  • M
    max

    Liebe Frau Kampert, wenn Sie etwas nicht verstehen, sollten Sie keine Kommentare dazu schreiben.

  • B
    Bauner

    Als traditionsbewußter Republikaner muß man sich schämen, wenn Bundeskanzlerin und Bundespräsident dem in Berlin weilenden Papst nacheilen, um dem umstrittenen Religionsführer devote Aufwartungen zu machen. Man muß sich schämen, dass ein Bundestagspräsident, der auf Kosten der katholisch-bischöflichen Cusanus-Gesellschaft studiert hat und vom Papst in Privataudienz empfangen wird, die Volksvertretung für die eigene religiöse Überzeugung mißbraucht und den Papst einlädt, vor dem Parlament zu sprechen. Dieser böse Mißgriff Norbert Lammerts, der zum Auszug von einhundert Parlamentarier geführt und Zehntausende auf die Berliner Straßen getrieben hat, der die Diskussion um die verfassungskonforme Trennung von Staat und Kirche erst richtig angeheizt hat, ist ein Tiefpunkt in der noch jungen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

  • SM
    Sebastian Meyer

    Die Leitartiklerin, die nichts zu sagen hat

     

    Die Leiterin des taz-Meinungsressorts schreibt auf der Titelseite. Dazu braucht sie keine Einladung, nur eine Redaktionskonferenz. Und dann?

     

    Dann schwurbelt die (hier kann man sich ein Adjektiv zum Thema Alter denken) Frau über eine Rede, die sie vermutlich nicht einmal gehört hat. Denn wenn sie sie gehört hätte, wäre einer erfahrenen Journalistin eine derart falsche Reduzierung auf eine "Kernaussage" sicher nicht passiert.

     

    So weit, so erwartungskonform. Dass die mächtigste Meinungsmacherin der (normalerweise von mir hochgeschätzten und seit Jahrenden abbonierten) taz auf der Welle der wohlfeilen Papstkritik reitet und sich für die höchste Vertretung derselben hält, daran ist nichts Überraschendes, Provokantes, gar Wegweisendes.

     

    Ihr merkt schon: Diese Leserbrief besteht aus billiger Rhetorik. Genau so ist Frau Kappert mit der Rede des Papstes umgegangen. "Ambitionslosigkeit" wirft sie Benedikt vor, obwohl er vor dem Legislativorgan der Republik über Recht und Rechtgebung gesprochen hat und dann - für die nicht ganz so schnellen - seine Absicht auch noch einmal explizit formuliert hat. Was soll das bitte mit "Metaphysik" zu tun haben? Schwer zu erklären, so eine Ignoranz, und schwer zu ertragen.

     

    Aber warum nutzt Frau Kappert die Chance nicht, sich in klaren Worten ernsthaft mit dieser Rede auseinanderzusetzen? Weil ihr das Event reicht, weil es ihr gar nicht um die Vermittlung von aufklärerischen Überzeugungen geht, sondern um den Auftritt auf der Titelseite einer überregionalen Tageszeitung. "Eventisierung". Genau, Frau Kappert.

  • M
    Martin

    Respekt - der mit weitem Abstand dümmste Artikel zum Pabstbesuch, der bisher in deutschen Medien erschienen ist. Bisher war man ja von der taz vor allem rassistische und sexistische Hetze und eine eklige Anbiederung an den rechten und kapiatlistischen Sumpf gewöhnt - neu sind in den letzten beiden Wochen auch noch massive undemokratische Hasstiraden gegen das Grundgesetz (vor allem von Malte Kreutzfeld oder wie der Typ heißt) und abstoßende Hetze gegen die beiden christlichen Kirchen.

     

    Ekelerregend, rechtsextrem, niederstes Niveau - das ist die taz des Jahres 2011.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Papst Benedikt XVI schweigt zu aktuellen Themen

    Ein Deutscher Papst nimmt sich nicht der Themen an,die den Menschen unter der Haut brennen,Was die aufgedeckten Missbrauchsfälle,zugang zur Kommunion vonProtestanten,Verhütungsmittel,Kirchenaustritte,öffnen das Diakonats-und Priesteramt für Frauen,kamen in der Rede nicht vor

    Menschen möchte angesprochen werden,abgeholt werden.Was wird bleiben,was in die Geschichtsbücher eingehen,von den getroffenen Aussagen des Papstes? Ein Ruck hätte durch die Rede gehen müssen-leider vermisste man dies.Was bei Predigerhörer hängen blieb,ist dies"Menschenrechte"

  • AP
    Alexander Pinkepanke

    Hat Frau Kappert überhaupt ein Wort von der Rede verstanden? Ich fürchte nein! Die Fragen von Recht und Ethik, Gut und Böse, von Handeln in einer Diktatur, von Wahrheit, Verantwortung und Vernunft sind also anachronistischer Kitsch? Vielleicht übersteigen solche Gedanken ja den Horizont von Frau Kappert... Ich dachte bisher immer, dass bei der taz GEBILDETE Menschen arbeiten, gerade wenn es sich um die Leiterin eines Ressorts handelt... schade, ich habe mich geirrt!

  • L
    Leidkultur

    "Dann schwurbelt der alte Mann "

     

    Mensch, als Erdowahn hier seine hohles Gewäsch los gelassen hat, da wart ihr doch auch nicht so despektierlich. Vor Moslems kraucht ihr immer im Dreck, bei der Kirche kennt ihr kein Halten mehr. Das ist ekelhaft...

  • M
    mark

    Haben sie die Rede im BT überhaupt gehört? Mir scheint dem nicht so zu sein. Der Papst sprach zum Beispiel nicht primär von der "christlichen Kultur", die zur Subkultur verkommt, sondern von der Melange, die ihre Wurzeln in "Athen, Jerusalem und Rom" hat.

     

    Er hat sich nicht spezifisch über innerreligiöse Bezüge und Logiken berufen, sondern eben auf die - quasi vorchristliche - philosophischen Naturrechtslehre.

     

    Ihr Kommentar spiegelt mir eher ihre Vorurteile, statt den Kern der Rede ab. Schade, denn "nichts zu sagen" hatte diese Rede beweiden nicht!! Und um das zu erkennen, muss man den Papst oder die Kirche nicht einmal gut finden.

  • M
    martin

    Über die Autorin:

     

    Da bekomm ich Kastrationsangst Frau Kappert !

    Oder schneiden Sie nicht mehr ab und diskutieren wieder ?

     

    Ines Kappert

     

    Ines Kappert lebt und arbeitet als Kulturtheoretikerin und Literaturwissenschaftlerin in Berlin, Studium der Komparatistik in Berlin und Paris, 1997–1998: Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fontane-Archivs Potsdam, 1999–2003: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsstelle für feministische Literaturwissenschaft, Universität Hamburg, und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg am Fachbereich Germanistik,

    Redakteurin der Zeitschrift »figurationen. gender literatur kultur« (hg. v. Barbara Naumann), seit 2003: Projektleiterin von »Thinking in Dialogue« – eine Interviewserie für ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes »relations«, mit Schwerpunkt Osteuropa

    Arbeitsschwerpunkte: Verschiedene Aufsätze und Artikel im Bereich Gender Studies, Männlichkeit, zeitgenössischem Film und Literatur. Arbeit an Dissertation zum Thema »Das Junggeselleninsekt. Aktuelle Inszenierungen krisenhafter Männlichkeit im Hollywoodfilm und in der Belletristik«.

  • T
    Thomas

    Die TAZ, die nix kapiert hat.

     

    Na Frau Kappert etwas überfordert mit der intellektuellen Auseinandersetzung ?

     

    Ist halt schief gegangen mit dem plumpen Polemik-Konzept der TAZ.

     

    PP.

     

    Vielleicht haben SIE ja nix verstanden ?

     

    AH, Glückwunsch zu Ihrer Diss zum Thema "Jungesellenintellekt".

     

    BOAH EH ! Daruf eine Currywurscht aus Berlin

  • A
    antianti

    Das war klar, dass die aufgeklärten taz_en den Tiefgang der Rede ebensowenig verstehen wie die meisten Politiker und Meinungsjournalisten.

    Die verlogenen Vorkämpfer gegen Hass und Intoleranz nähren sich aus eben diesen. Wie armselig!

     

    Ob das vielgepriesene "zivilgesellschaftliche Engagement" ausreicht, in den angesprochenen Themen "Sexismus und Homophobie" auch gegen islamische Würdenträger mit entsprechenden lästerlichen Hasstiraden zu protestieren? Die sollen gar nicht so zimperlich sein. Also aufgepasst, Toleranzprediger, dass Ihr nicht in die Luft fliegt!

  • GZ
    Graf Zahl

    Ich glaube nicht, dass der Papst bewusst eine Chance zu ernsthaftem Dialog auslässt. Als konservativer bis reaktionärer Theologe war er mit seiner Vorlesung zu den "naturrechtlichen" Grundlagen von Recht und Gerechtigkeit in viel höherem Maße authentisch als mit jeder anderen denkbaren Rede. "Status der Kulturlosigkeit", "der Mensch macht sich nicht selbst", "schöpferische Vernunft Gottes" etc. - da ist Benedikt XVI. ganz bei sich. Aus seiner Sicht wohl die ernsthaftesten, wichtigsten Themen, über die er zu Politikern sprechen kann.

     

    Es gibt viele sehr gute Gründe, die von ihm vertretene Ideologie abzulehnen, aber wer seine Rede enttäuscht als ambitionslosen, anachronistischen Kitsch kritisiert, verhält sich wie jemand, der in eine Kartoffel beißt und sich dann beklagt, dass sie gar nicht nach Apfel schmeckt.

  • D
    dede

    Warum wird so ein schlechter Kommentar hier veröffentlicht??? den kack ich ihen in 5 Minuten aufn Tisch und blamiere mich dabei noch weniger...

     

    In dem Bewusstsein dass dies nicht veröffentlicht wird!

     

    Dede

  • P
    paul

    "Die Pfaffen sollen beten, nicht regieren."

     

    Das sagte weiland schon Martin Luther, und der wusste warum.

  • A
    Aha

    Wird in der Tazkantine eigentlich Casu Marzu serviert?

    Woher kommt nur die Maulerei? Vom Dönerfressen doch bestimmt nicht???

  • F
    FRITZ

    Ich finde es erstaunlich, dass die Linke die katholische Kirche von heute nicht als Verbündeten betrachtet. Und das nur wegen anderer Meinungen zum Bumsen. Aber so ist sie halt, die deutsche Linke.

  • H
    Ääähhh

    Ich habe die Rede nicht gehört, aber sind wir mal ehrlich:

    Ist nicht alles, was der Papst macht, falsch?

    Redet er weichgespültes Zeug, heißt es, er lässt die Gelegenheit für echte Gespräche sausen.

    Würde er harte Meinungen bringen, wäre der Kommentar, dass er sich nicht einmischen soll.

    Und wenn wir ganz genau überlegen: Selbst wenn er jetzt zugunsten einer lesbischen Frau abdanken würde, wäre das Geschrei groß, nach dem Motto: "Jetzt versucht er sich anzubiedern, jetzt ist es eh zu spät."

    Einfache Regel: Wenn die Kritik dem Kritisierten die Chance lässt, etwas "besser" zu machen, dann ist es echte Kritik. Wenn Kritik um der Kritik willen geäußert wird, ist es Geschwätz

  • E
    E.Spranger

    Die Rede des Papstes habe ihr nicht wehgetan, stellt Frau Kappert fest und beschwert sich sogar noch darüber. Denn wo bleibt denn da bitte das Feindbild und das Klischee vom Panzerkardinal? Vollends lächerlich wird es, wenn Ines Kappert nun auch dem Papst dafür die Schuld gibt, dass ihre intellektuelle Kapazität nicht ausreicht, seine Rede zu verstehen. Immerhin: Mit ihrem öffentlichen Eingeständnis, vom Papst überfordert zu sein, stellt Kappert der Leitung der taz-Meinungsredaktion freiwillig ihr eigenes geistiges Armutszeugnis aus.

  • U
    Uli

    "Dann schwurbelt der alte Mann über den Unterschied zwischen positivem Recht und Naturrecht" - wenn man diese eben doch ambitionierte Rede als "Schwurbeln" abtut, ist Hopfen und Malz natürlich wirklich verloren. Schon allein die Tatsache, dass im Bundestag mal nicht konkret von Eurokrise und PID, sondern abstrakt über die kulturgeschichtlichen Wurzeln unser Kultur gesprochen wurde - was natürlich ohne Probleme wieder auf die konkreten Themen beziehbar ist -, machte diesen Vortrag zum Ereignis. Das war kein theologisches Geschwurbel: Das war ein geisteswissenschaftliches Innehalten an einem Ort, der allzu oft parteipolitischem Geschwafel Raum bietet.