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Kommentar Hessen-WahlDie fünfte Kraft

Tarik Ahmia
Kommentar von Tarik Ahmia

Die Dämonisierung der Linkspartei hat sich als wirkungslos erwiesen. Sie steht immer mehr für den sozialen Ausgleich. Die Wahl zeigt: Ihre Themen sind im Westen angekommen.

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5 Kommentare

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  • NS
    Norbert schubert

    Werter Herr Ahmia,

    vielen Dank für Ihren Kommentar! Und ich dachte, die taz würde die Linkspartei nur noch "bekämpfen".

    Liebe Grüße Norbert Schubert

  • FM
    Fritz Müller

    "Statt der Arbeitslosigkeit wurden die Arbeitslosen bekämpft, die Versprechungen dagegen nicht eingelöst."

     

    Die Arbeitslosigkeit ist seit der Agendapolitik um 1.000.000 gesunken. Wie kann man das bei der Analyse einfach ignorieren? Vermutlich gibt es wie immer Wege, die Erfolge weg- oder kleinzuargumentieren, aber man sollte sich vielleicht nicht völlig gegenüber der Empirie verschließen.

     

    Wieviele sozialistische Experimente müssen noch scheitern, bis die tumbe Transferempfängermasse erkennt, dass ihr mit sozialistischen Heilsversprechen aus dem saarländischen Palast der Sozialen Gerechtigkeit letztlich nur subtil das Fell über die Ohren gezogen wird? Echte Chancen schafft die "Linke" nicht, sie verwaltet nur die Resignation - das ist ein in Watte gepackter Betrug an den Lebensperspektiven der Unterschichten.

  • ND
    Nadile Dogan

    Ich stimme den Kommentator zu und füge bei: Die Themen Sozialabbau, Arbeitslosigkeit, Hartz-IV und Niedriglöhne sind jetzt wieder im Zentrum der Debatte, wenn die SPD und die Grünen nicht an die Linke Stimmen, Wähler und Mitglieder verlieren wollen. Der innere Zustand der Linken ist aber ein Problem (Bremen) und es wird lange dauern, bis die Linke sich so etablieren kann, wie es nötig ist. Aber sie besetzt alleine wichtige Themen, die Millionen Menschen angehen. Das wird für den weiteren Aufstieg nützen.

    Frag sicht nur, was SPD und Grüne jetzt machen wollen? Je länger sie die Linke bekämpfen, desto mehr werten sie sie auf. Ignorieren Sie die Linke gänzlich, gibt's an den Urnen eine Quittung. Eine Gesellschaft mit hohem Entwicklungsstand muss über Arbeitslosigkeit, Armut und Arbeitsmarktpolitik diskutieren und Lösungen suchen. Das fehlt bei SPD und Grünen gänzlich.

  • BW
    Berno Wies

    Hervorragend!Der beste Kommentar,den ich zum

    Ausgang der Wahl gelesen habe.

  • S
    Sven

    Ich stimme dem Autor zu und gehe noch weiter: Eigentlich ist diese Wahl für ganz Deutschland richtungsweisend und eine große Chance für die linken Parteien.

    Koch ist klar abgewählt und die FDP beweist, dass sie nicht realitätsfähig ist, indem sie sich an ihm festklammert.

    Auf der anderen Seite gibt es Rot-Grün, die nun über ihren Schatten springen müssen, wie das bei den Grünen bereits ansatzweise zu erkennen ist. Rot-Grün müsste gar nicht mit den Linken koalieren und so ihr Wort brechen und ein Tabu brechen. Eine Minderheitsregierung könnte allerdings die Linken langsam an die Regierungsfähigkeit heranführen, so dass sie sich entweder entzaubert und in der Versenkung verschwindet, oder auf Dauer koalitionsfähig wird. Beides kann Rot-Grün nur nutzen und die Linken haben dies bereits angekündigt. So könnte das angetretene Rot-Grün-Bündnis loslegen und die FDP kann weiter rumnölen, weil sie ihre früher so große Bedeutung als Königsmacher quasi vollständig eingebüßt hat, was allerdings bei dieser Partei, die sich doch tatsächlich für die Mitte der Gesellschaft hält (rechts der 4 anderen Parteien wohlgemerkt) niemanden traurig machen dürfte.