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Ich kann mich den vorgestellten Kommentaren nur anschließen. Wenn der Staat die Versorgung von Kindern übernehmen muss, ist eine staatliche Versorgungsstruktur besser als schödes Geld, das auch nach einer Aufstockung nicht ausreichen wird.
Ich selbst bin in Armut aufgewachsen, meine Eltern haben sehr wenig in mich investiert, daher habe ich alle spärlichen Förderungen meiner Schule aufgesogen.
Leidkultur,du sprichst mir aus der Seele.
Ich möchte noch hinzufügen,dass uns fast täglich in den Medien Familien gezeigt werden,die genau diesem Klischee entsprechen.
Kinder werden im Hort betreut,essen dort,erledigen ihre Hausaufgaben und spielen.
Wo sind die Eltern die doch genügend Zeit haben müssten,da sie nicht arbeiten,um ihre kinder zu versorgen,--ja die liegen zu Hause rum,vermüllen ihre Wohnung und trinken und rauchen auf Staatskosten.
Leider sind die Kinder immer die Leidtragenden
Leider lernen sie von ihren Eltern nur,wie man nicht leben sollte und leider werden genau diese Kinder selber zum Sozialfall,weil sie es leider nicht anders kennen.
Da sollten die Politiker ansetzen,kein zusätzliches Geld,sondern Förderung und Unterstützung um irgenwann ein selbstfinanziertes eigenständiges Leben führen zu können.
Armes Deutschland,man fragt sich,wie lange hält unser Sozialstaat diese Belastungen noch durch.
Pleite ist der Staat sowieso,irgendwo muss Schluss sein.
Wenn ich drüber nachdenke,dass das Bemühen des Gerichts auf mehr Hartz 4 für Kinder,vom Steuerzahler bezahlt werden muss,.....geht mir der Hut hoch.
Ob einer der Karlsruher Richter weiß, wie viel vom Hartz IV Regelsatz für Kinder wirklich beim Adressaten ankommt und wie viel in Kippen investiert wird? Und ob einer auch weiß, dass man die Kohle lieber in die Essensversorgung an Schulen und in Kindergärten stecken sollte? ( Warum Nachhilfekosten? Kann kind nicht in der Schule aufpassen? Meine Kinder können das..)
Ob einer der Karlsruher weiß, was professionelle Nachhilfe kostet - und was sie bringen kann?
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Hartz-IV: Verordnete Kinderarmut
Die niedrigen Hartz-IV-Sätze sind schlichtweg staatlich verordnete Kinderarmut, die schon jetzt jedes siebte Kind in Deutschland trifft.
Dass sich das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit den "Hartz-IV"-Regelsätzen für Kinder beschäftigt, wird höchste Zeit. Die Richter aus Karlsruhe könnten Geschichte schreiben und feststellen, dass die Leistungssätze für Kinder von Beziehern des Arbeitslosengelds II bedarfsgerecht und eigenständig ermittelt werden müssen, statt - wie bisher - pauschal den Erwachsenensatz von 359 Euro zu Grunde zu legen und davon, je nach Alter, 20, 30 oder gar 40 Prozent abzuziehen.
Nichts rechtfertigt diese pauschale und niedrige Leistungsbemessung. Die niedrigen Sätze sind schlichtweg staatlich verordnete Kinderarmut, die schon jetzt jedes siebte Kind in Deutschland trifft. Mit jeder Familie mehr, die auf Hartz IV angewiesen ist, wächst auch ihre Zahl. Damit wird einer Gruppe von Heranwachsenden systematisch die gesellschaftliche Teilhabe und der Aufbau einer lebenswerten Zukunft verweigert. Sicher wird diese nicht schon allein durch eine simple Erhöhung der Bedürftigkeitssätze rosiger, doch eines ist klar: Kinder brauchen andere Dinge als Erwachsene - und die können auch schon mal mehr kosten. Sie wachsen und benötigen regelmäßig neue Kleidung und Schuhe. Auch kann von einer ausgewogenen Ernährung bei 3,11 Euro pro Tag, die Heranwachsenden bis 14 Jahren zur Vergügung steht, keine Rede sein.
Man darf hoffen, dass dieser Ausgrenzungspraxis in Karlsruhe ein Ende bereitet oder sie zumindest eingeschränkt wird. Es wäre auch eine saftige Ohrfeige für die neue Bundesregierung, die lieber per Kindergelderhöhung und Kinderfreibetrag sowie kosmetische Korrekturen beim Hartz-IV-Schonvermögen Besserverdienende bevorteilt und Symbolpolitik betreibt, statt sich um die Nöte von in Armut lebenden Kindern zu kümmern.
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Kommentar von
Eva Völpel
Inlandsredakteurin
Jahrgang 1976. Ist seit 2009 bei der taz und schreibt über Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie die Gewerkschaften