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"Und seine Bilanz kann sich in vielerlei Hinsicht sehen lassen."
Wie bitte???
Glietsch ist es zu "verdanken", dass die bekannten kriminellen Großfamilien immer ungehinderter agieren.
Glietsch hat, wegen eines absurden "Rotationssystems", die fähigsten Dezernatsleiter des LKA, z.B., im Bereich Raub und Rockerkriminalität, auf andere Stellen versetzt. Das hat z.B. dazu geführt, dass der Mord an dem Ex-Hells-Angel Michael B. immer noch nicht aufgeklärt ist.
Der Ehemalige Leiter des Dezernats "Rockerkriminalität" bearbeitet nämlich nun Straftaten in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Großfamilien lachen sich kaputt über die Berliner Polizei, die zuschaut, wie die Organisierte Kriminalität sich immer weiter ausbreitet.
Wenn vor dem Café der Familie A.-C. Falschparker notiert werden sollen und es zu Angriffen auf Polizisten kommt, zieht die Polizei sich zurück. So entstehen rechtsfreie Räume!
Danke, Herr Glietsch, für nichts!
Ein Pfarrer verliert seine Stelle, weil er für die AfD kandidieren will. Das ist nur konsequent.
Kommentar Glietsch und die Integrationsdebatte: Fürsprecher der Migranten
Dass Glietsch bei der Eröffnung der Polizeikonferenz zum Thema Integration am Dienstag so deutlich werden würde, damit hatte kaum einer gerechnet.
Plattitüden abzusondern ist nicht die Art von Polizeipräsident Dieter Glietsch. Aber dass er bei der Eröffnung der Polizeikonferenz zum Thema Integration am Dienstag so deutlich werden würde, damit hatte kaum einer gerechnet. Glietsch wandte sich mit ungewöhnlich scharfen Worten gegen Polemik, Übertreibungen und ausländerfeindliche Tendenzen in der laufenden Integrationsdebatte.
Wieder einmal hat der Polizeipräsident überrascht. So wie vor Kurzem bei einem bunten Abend mit Medienvertretern bei der Wasserschutzpolizei. In seiner Begrüßungsrede warf er Journalisten vor, eine Hetzjagd auf entlassene Sexualstraftäter zu betreiben und damit deren Resozialisierung zu gefährden.
Glietsch ist kein Mensch, der sich in den Vordergrund drängt. Aber wenn er etwas sagt, sitzt es. Und seine Bilanz kann sich in vielerlei Hinsicht sehen lassen. Unter ihm wurde die berüchtigte Ausländerpolizei abgeschafft. Polizisten und Moscheevereine veranstalten heute gemeinsame Bürgersprechstunden. Kein Bundesland stellt so viele Migranten als Polizisten ein wie Berlin. Obwohl er nie die Probleme in sozial schwachen Vierteln geleugnet hat - oder vielleicht gerade weil -, gelang es ihm, eine Kultur des Vertrauens aufzubauen. Das ist sein größter Erfolg.
Bei der Polizei gibt es Menschen, die aufatmen, wenn der Chef im Mai 2011 in Ruhestand geht. Aber für die Berliner Politik ist es ein Verlust. Und die Migranten verlieren einen ihrer größten Fürsprecher. Gerade im Umgang mit ihnen wird sich seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger messen lassen müssen.
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Plutonia Plarre
Redakteurin taz.Berlin
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