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Kommentar Gesetz gegen SteueroasenWeich gekocht

Kommentar von Nicola Liebert

Die laut Entwurf von den Steueroasen geforderten Abkommen über eine Auskunftserteilung in Steuersachen sind ein Witz.

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2 Kommentare

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  • LP
    Ludwig Paul Häußner

    Antiquiertes Steuersystem!

     

    Seit Columbus wird die Welt zunehmend als ein Wirtschaftsgebiet bewusst. Leider wird aber der Großteil der Steuern noch immer mit antiquierten Verfahren erhoben bzw. eingezogen: in Form von Einkommens- und Ertragssteuern. Die globale Wirtschaftsweise erfordert zuerst ein Umdenken und dann ein Umsteuern: von der Einkommens- und Ertragsbesteuerung hins zur Ausgaben- bzw. Konsumsteuer (z. B. in Form der Mehrwertsteuer). Die Einkommen aus Erwerbsarbeit oder aus sonstigen Quellen werden auch hier besteuert, aber erst dann, wenn die Einkommen ausgegeben werden. Da jeder Mensch konsumieren muss, egal wo auf der Welt, zahlt er dort seine Steuern in Form einer Mehrwertsteuer bzw. anderer Verbrauchssteuern. Durch ein schrittweises Umsteuern auf ein System der Ausgabensteuer wird Steuerflucht s y s t e m i s c h praktisch unmöglich. Daher sollten alle EU-Staaten die MwSt schrittweise auf den derzeitigen EU-Höchstsatz (25%) anheben und im Gegenzug einen MwSt-Freibetrag in Form eines MwSt- Bonuses pro BürgerIn auszahlen oder/und die bisherigen, im Zeitalter der Goblalisierung antiquierten, Einkommens- und Ertragssteuern senken.

     

    Also global produzieren und lokal den Konsum besteuern.

     

    Ludwig Paul Häußner,

    Universität Karlsruhe (TH) - IEP

  • S
    saalbert

    Es scheint auch in der taz die nicht aus dem Dutschke-Haus zu schaffende Überzeugung zu geben, dass es keine zusammengesetzten Wörter mehr gibt. Ich schlage vor, das mal zu sprechen: "weich kochen". Da kocht jemand weich. Aber: "weichkochen" (So möchte es der Duden) bedeutet, das jemand weichgekocht wird. Dies gilt in derselben Weise zum Beispiel für "schön rechnen" und "schönrechnen". Wäre doch schön, in der taz die Worte mit ihrem Sinn lesen zu dürfen.