Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Absolut zutreffender Kommentar! Solche Projekte sind letztendlich ein Überbleibsel aus dem gigantomanischen, zentralistischen und militaristischen Atomzeitalter. Die Zukunft der Energieversorgung ist dezent und dezentral.
Wichtiger noch – aus finanziellen und aus Sicherheitsgründen – wäre ein Moratorium bzgl. der experimentellen Nuklearforschung am LHC/CERN, wo ohne unabhängige Risikoprüfung milliardenteure Nachrüstungen geplant sind:
- Konkrete Bedenken zahlreicher Experten bzgl. möglicher, existentieller
Risiken durch den experimentellen subnuklearen
Reaktor LHC am Nuklearforschungszentrum CERN.
- Nach wie vor kein unabhängiges Risikoprüfungsverfahren.
-Wissenschaftliche Studie: CERN erfüllt weniger als ein Fünftel
der zu erwartenden Kriterien einer modernen Risikoprüfung.
Dennoch überlassen die verantwortlichen Mitgliedsstaaten das
Risikomanagement ganz dem Betreiber CERN selbst.
-CERN befindet sich auf exterritorialem Gebiet: Keine Möglichkeiten
der direkten demokratischen Einflussnahme.
-Der LHC operiert derzeit auf Rekordniveau mit halber Designkapazität.
2013 sollen Konstruktionsmängel mit bis zu CHF 1
Mrd. behoben werden, um die „Urknallmaschine“ mit noch
einmal doppelt so hohen Energien zu betreiben.
-„LHC-Kritik“ hat mit internationalen Experten zahlreiche Papiere
mit konkreten sicherheitsrelevanten Vorschlägen erstellt.
-„LHC-Kritik“ fordert: Sofortige Einleitung einer unabhängigen
und multidisziplinären Risikoprüfung.
-Bis auf weiteres keine milliardenteure Aufrüstung des LHC.
-Keine milliardenteure Neuerrichtung eines Schwer-Ionen-
Teilchenbeschleuniger-Giganten in Darmstadt (FAIR)
-Wenden Sie sich an Ihre Regierung und unterstützen Sie
„LHC-Kritik“ auf: www.LHC-concern.info
Ach ich sehe die Chance der Kernfsion nur in gewaltiger Größe der Anlagen.
Dabei dürfen wir uns nichts von der Phalanx mancher Physiker wie Prof. Lüst damals, vormachen lassen.
Wendelstein V wurde eigens abgebaut, um den Fortschritt der Fusion auf Sparflamme weiterzukochen, um möglichst vielen Hochschulangehörigen ein Auskommen zu ermöglichen. Auch da hat sich inzwischen eine Lobby entwickelt. Auslöser dafür waren jedoch nicht die Physiker, sondern dumme Politiker, die alles in Zehnjahrespläne zwängen wollten. Erfindungen, und die sind nötig, kann man aber weder festschreiben, noch vorbestimmen. Insgesamt wurden die DDR-mäßig vorausgeplanten 10 Milliarden aus der Brandt-Schiller-Ära aber besser verwendet, als in den Verträgen damals festgeschrieben, in denen man überflüssige Forschungsgebiete unnötig mit Geld überschüttete.
Nein, da muss man viel flexibler sein und darf sich nicht im Vorhinein verausgaben. Ich möchte mich in TEPCO-Manier verneigen, weil ich manche Politiker als "dumm" bezeichnete. Es bestehen weiterhin Chancen, aber die haben keinen unendlichen Wert.
Es wäre dumm, ganz auszusteigen, aber wir sollten uns mit unseren Ausgaben zurückhalten, da die Ergebnisse der Weiterentwicklung nicht abzusehen sind. Klar, pokern französische und andere Firmen darum, möglichst viel vom Milliardenkuchen mitzubekommen.
Damit die (KFZ) Industrie ihren 2 Cent Strom
-der Bürger kann ja 20 zahlen-
bekommt, mussen Sachzwänge her.
Und ein 2 Milliarden Ungetüm
-erst einmal gebaut-
ist ein Sachzwang
für Generationen.
Daher auch die allseits vergebenen (Aufsichtsratsposten-) Pensionen.
Der Kommentar trifft 100%ig zu. Eine Alternative zhur Förderung der Großindustrie bietet allerdings auch die SPD nicht. Ob die Grünen eine alternative sind? Ich habe so meine Zweifel.
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Kommentar Gescheiterte Kernfusion: Was das Scheitern der Kernfusion lehrt
Die Regierung forciert die Energiewende. Aber sie macht es falsch. Denn es mangelt an Initiativen zur effizienten Energienutzung und an der Gleichberechtigung der Player.
Seit Anfang der fünfziger Jahre verspricht uns eine Schar von Physikern, die Sonne auf die Erde zu holen: Mit der Kernfusion könne Strom im Überfluss erzeugt werden. In 20 Jahren werde die Kernfusion gezähmt sein, prophezeite 1955 die Konferenz "Atoms for Peace". Heute, rund 50 Milliarden Dollar Investitionen später, ist die Weltgemeinschaft diesem Ziel nicht ein Jahr näher gerückt. So symbolisiert der mindestens 16 Milliarden Euro teure Forschungsreaktor Iter, der in Südfrankreich entstehen soll, alles, was in der Energiepolitik noch immer schiefläuft.
Fehler 1: die Sucht nach Größe. Nur darum will jede Nation, die etwas auf sich hält, einen Atomreaktor haben - und wenn es schon kein AKW sein darf, dann müssen es wenigstens gewaltige Windparks im Meer und riesenhafte Solaranlagen in der Wüste sein. Die technische Entwicklung weist in eine andere Richtung. In atemberaubendem Tempo haben sich in den letzten 20 Jahren Windräder, Biogasanlagen und Solarpanels weiterentwickelt. Kleine dezentrale Projekte machen eben schneller Fortschritte als technische Kathedralen, die man nur einmal im Jahrhundert errichten kann.
Fehler 2: der Wunsch nach unerschöpflicher Energie. Die Menschen brauchen keinen Sprit und keinen Strom. Sie wollen von A nach B gelangen, kalte Limonade und ein warmes Bett. Wie sie das bekommen, ist egal. Wie die Energiesparlampe zeigt, sind die Einsparpotenziale riesig. Und es ist oft billiger, ein Kraftwerk einzusparen, als ein neues auf die Wiese zu setzen.
Auch wenn die Bundesregierung derzeit die Energiewende forciert, sie tut es auf die falsche Weise. Es mangelt nicht nur an Initiativen zur effizienten Energienutzung.
Der aktuelle Entwurf des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) von Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) begünstigt Windparks auf dem Meer, bremst Windräder an Land aber aus. Er fördert Solarzellen nicht gemäß ihrem Potenzial und verlangt auch noch Lastmanagement. All das nutzt nur den großen Playern, den Stromkonzernen. Und behindert den technischen Fortschritt.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Matthias Urbach
Themen