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@Helen: Vic meint möglicherweise das es besser ist afgahnische flüchtlinge aufzunehmen als selbst zum Mörder zu werden.
Vic hat wie Die Linke und die Bunderepublik Deutschland insgesamt das Recht den Dienst mit der Waffe zu verweigern.
Der wesentliche unterschied zwichen der Polizei und dem Militär liegt darin das jeder Polizst/in weis das er/sie den Mann der eine fünfjährige vergewaltigt und getötet hat nicht erschießen darf.
Das militär zertört im Zweifel das Gebäude im den der Vorfall hätte stattfinden können mit allen Bewohnern.
Der vergleich hinkt natürlich, es geht darum Straftaten zu verhindern und zu verfolgen ohne selbst größere zu begehen.
Terrorismusbekämpfung ist Aufgabe für Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte.
Oberst Klein macht auf mich den Eindruck das er sich hat verleiten lassen "dem Gegner" eins auszuwischen. Und er tat dies mit 2 500 Pfund-Bomben die er auf 2 Tankfahrzeuge werfen lies.
Macht tötet, uneingeschränkte Macht,tötet uneingeschränkt.
Ich möchte nicht in seiner Haut stecken, ich gehe davon aus das er nicht auf die Welt kam um herauszufinden wie es ist wenn man 50 Menschen töten läßt.Vielleicht wird er seines Lebens nicht mehr froh die Entscheidung so getroffen zu haben.
Die Linke mutet ihm solche Entscheidungen nicht zu. Andere loben ihn für das Ergebnis.
klaus keller hanau
@Gerda:
Ein moralisches Dilemma, keine Frage. Ich denke dennoch, dass Deutschland wenn überhaupt, dann durch ein lebendiges Beispiel die zivilisatorischen Fortschritte andernorts befördern kann. Friedfertigkeit kann man niemandem einprügeln und vermutlich werden noch etliche Frauen gesteinigt und wir können nur zusehen. Was Afghanistan benötigt, ist eine Emanzipation der Bevölkerung vor Ort, vermutlich stehen Besatzungstruppen dem sogar im Weg. So oder so haben dort deutsche Soldaten nichts zu suchen, die Bundeswehr ist noch immer eine Verteidigungsarmee. Die Afghanen können sich nur selbst von den Taliban befreien.
Afghanistan ist da auch nicht das einzige prekäre Beispiel. Sollen Nato-Truppen wirklich überall einmarschieren, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden und warum sind wir nicht längst dort, sondern nur am Hindukusch? Natürlich wäre es ein verlockender Gedanke, dass eine UNO als Versammlung der Völker Menschenrechtsverletzungen und Völkermord ächtet und sich die Verantwortlichen umgehend und ohne Ausnahme greift und aburteilt, tatsächlich beuten jedoch noch immer Despoten mit westlichem Segen ganze Staaten aus, die günstigen Rohstoffe nehmen wir gern und nennen das dann Stabilität.
@vic / "die Linke wählen" ???
Meinen Sie damit die Presseagentur einer politisch sehr aktiv tätigen orientalischen Frauenauspeitschersekte?
Dann lassen Sie doch einfach die Regierenden bestimmen was als Wahlkampfthema taugt, die Medien (vierte Gewalt?) werden es dem Bürger dann schon vermitteln...
@ Torben
Nie wieder Krieg - als Ziel ist das eine Selbstverständlichkeit.
Aber wie wollen Sie das den Taliban beibringen?
Die Taliban führen Krieg, erst Bürgerkrieg gegen die anderen Mudschaheddin, dann gegen Buddhastatuen, gegen Frauen, gegen Journalisten, gegen das Fernsehen und die Informationsfreiheit und überhaupt gegen alle Bürger, denn sie legen Bomben auf der Straße oder in Behörden.
Übrigens: Auch Neville Chamberlain wollte nie wieder Krieg, aber trotzdem wurde am 1.9.39 "zurückgeschossen".
die bundeswehr hat am hindukush nichts verloren.
sie muss sofort abgezogen werden, solange man in deutschland dank "nie wieder krieg" der "militanten pazifisten" sofort jeden krieg mit dem 2 WK gleichsetzt und natürlich ablehnt.
wenn man nicht bereit ist, die dinge beim namen zu nennen (es ist KRIEG da unten!) und der bundeswehr die kriegsführung und sogar die selbstverteidigung (bis vor kurzem dürfen BW-soldaten 8 jahre land nicht auf flihende und bewaffnete taliban schiessen!), dann verrät und verheuzt man diese mutigen berufssoldaten. dann muss man sie abziehen.
es ist sowieso lächerlich zu glauben, man könne in einem islamisch stark beeinflussten land so etwas wie einen rechtsstaat mit gleiche rechte für frauen einführen. das hat nie geklappt und wird auch nie klappen.
Bei dem Thema macht man keine Späße, also wird der Kommentar wohl ernst gemeint sein. "Nie wieder Krieg" spiegelt sich sogar im Grundgesetz wieder, trotzdem mischen deutsche Truppen fleißig mit. Vier von Fünf im Bundestag vertretenen Fraktionen haben damit kein Problem und hauen einen Euphemismus nach dem anderen raus.
Trotz vieler Zweifel spricht also nichts grundsätzliches gegen mordende deutsche Soldaten in Afghanistan? Interessant, welchens Welt- und Menschenbild sich zunehmend durch die taz zu ziehen scheint. Willkommen im Mainstream, mitten in der Verrohung.
Einfach nicht hinhören - die Linke wählen!
Afgahnistan taugt nicht als Wahlkampfthema aus der Sicht der Befürworter der teilnahme am Bürgerkrieg
Sehr richtig.
Der Betrüger hat kein Interesse an einer öffentlichen Gerichtsverhandlung.
klaus keller
Bundesinnenministerin Nancy Faeser will Messer ab sechs Zentimetern in der Öffentlichkeit verbieten. Doch so bekämpft sie Gewaltkriminalität nicht.
Kommentar Afghanistan-Einsatz: Die kontaminierte Kanzlerin
Die Bomben auf Tankwagen in Afghanistan eignen sich als Thema im Wahlkampf. Doch nur die Linken trauen sich. Die restlichen Parteien sind zu tief in den Einsatz verstrickt.
Manche Beobachter schienen sich über die Bomben regelrecht zu freuen, die ein deutscher Befehlshaber über zwei Tanklastzügen in Afghanistan abwerfen ließ. Endlich ein Thema, das Leben in den langweiligen deutschen Wahlkampf bringt, endlich eine Auseinandersetzung, die Angela Merkels Beschwichtigungskampagne aus dem Tritt bringt - und das noch dazu bei einer Frage, die eine ernsthafte politische Debatte gerade vor einer Bundestagswahl in der Tat verdient hat.
Daraus wird allerdings nicht viel werden angesichts der Einigkeit, die vier der fünf Bundestagsfraktionen weiterhin demonstrieren. Das liegt schon an den Ämtern, die das Führungspersonal innehat oder anstrebt. Selbst wenn SPD, Grüne oder FDP den Einsatz in Afghanistan grundsätzlich angreifen wollten - wofür trotz vieler Zweifel derzeit nicht viel spricht -, könnten sie es gar nicht tun.
Als Außenminister muss der Sozialdemokrat Frank-Walter Steinmeier mindestens so staatsmännisch auftreten wie die Kanzlerin. Das gilt auch für FDP-Chef Guido Westerwelle, schließlich will er Steinmeier beerben. Und die Grünen hätten das Amt gern wieder - und sie haben den Einsatz seinerzeit mit initiiert.
Für die SPD ist die Debatte dagegen höchst unbequem. Steinmeier wird mit seiner aufrechten Verteidigung der deutschen Staatsräson wieder einmal von zwei Seiten eingeklemmt. Auf der einen Seite steht die Linkspartei, die als Einzige für den sofortigen Abzug plädiert, auf der anderen die Kanzlerin, die gestern die vage Hoffnung auf einen Abzugstermin genährt hat. Innerhalb der nächsten fünf Jahre müsse es substanzielle Fortschritte geben, sagte sie. Das ist zwar äußerst unbestimmt, aber es klingt konkreter als bei Steinmeier.
Dabei beleuchtet das kommunikative und folglich auch politische Desaster, das Merkels Verteidigungsminister mit seinen hilflosen Beschwichtigungsversuchen übers Wochenende angerichtet hat, aufs Grellste die Schattenseiten des Merkelschen Machtsystems. Ähnlich wie einst Wirtschaftsminister Michael Glos erfüllte auch Franz Josef Jung für Merkel eine doppelte Funktion. Er diente der Einbindung eines früher mal mächtigen Landesverbands, und er eignet sich zur eleganten Entsorgung eines unangenehmen Themas, mit dem Merkel nach Möglichkeit nicht kontaminiert werden will. Das zumindest hat sich mit dem gestrigen Tag geändert.
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Kommentar von
Ralph Bollmann