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Kolumne Press-SchlagUnter der Knute von Richter Gnadenlos

Kolumne
von Markus Völker

Die SG Dynamo Dresden wird nach Fanrandalen in Dortmund vom DFB-Pokal ausgeschlossen. Doch in diesem Fall gibt es nach dem Urteil nur Verlierer.

Gefährliche Situation: Fans von Dynamo Dresden zünden Feuerwerkskörper im DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund. Bild: dpa

E s ist ein Urteil gesprochen worden, das niemanden glücklich macht. Nicht den Deutschen Fußball-Bund, der nun wieder als Hardliner dasteht. Nicht die Sportgemeinschaft Dynamo Dresden, die mit dem Ausschluss von der kommenden DFB-Pokalrunde harte finanzielle Einbußen hinnehmen muss.

Nicht die Hardcore-Fans der Sachsen, die den Richterspruch als neuerliche Provokation auffassen könnten. Nicht den Profifußball in Deutschland, der anscheinend von gewaltbereiten Invasoren überrannt zu werden droht. Es scheint nur Verlierer zu geben.

Der DFB sah sich offenbar genötigt, ein drakonisches Urteil zu fällen. Zu viel war ja auch in der Vergangenheit passiert. In der Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht wurde aus der Liste der Dresdner Vergehen noch einmal ausführlich zitiert: Seit 2002 hatte es 28 Verurteilungen mit Geldstrafen von bis zu 45.000 Euro, 16 Abmahnungen sowie drei Ausschlüsse oder teilweise Ausschlüsse von Dynamo-Fans durch den DFB gegeben.

Bild: taz
MARKUS VÖLKER

ist Sportredakteur der taz.

Als Höhepunkt der Delinquenz aber gilt das Pokalspiel der Dresdner am 25. Oktober in Dortmund. Bereits vor dem Spiel war es zu Ausschreitungen gekommen. Im Stadion wurden Böller und Raketen gezündet. Das Spiel musste zweimal unterbrochen werden. "Es wäre ein Blutbad entstanden - das sage ich hier so deutlich - wenn wir härtere Maßnahmen getroffen hätten", sagte der Dortmunder Polizeidirektor Peter Andres vorm DFB-Sportgericht. Er sprach auch von "bürgerkriegsähnlichen Zuständen", die gedroht hätten, wäre die Polizei härter eingeschritten.

Richter verfechtet die Kollektivstrafe

Das war starker Tobak, der seine Wirkung nicht verfehlen sollte. Sportrichter Anton Nachreiner begründete das harte Urteil nämlich so: "Nie war die Gewalt in Stadien größer als in diesem Jahr. Tote gab es noch keine. Aber wenn es so weitergeht, werden wir die ersten Toten zu beklagen haben." Man wolle nun ein Zeichen setzen: "Wir können auch anders."

Nachreiner hofft mit maximaler Bestrafung auch maximale Läuterung bei den Fans zu erreichen. In England habe das prima funktioniert, führte Richter Gnadenlos an. Der Ausschluss englischer Teams aus dem Europapokal nach der Heysel-Tragödie mit 39 Toten sei "beispielhaft"; danach seien in England keine großen Ausschreitungen mehr zu beklagen gewesen. "Es geht also, und es geht auch in Deutschland", glaubt Nachreiner, offensichtlich ein Verfechter der Kollektivstrafe.

Die Erziehung der ungebärdigen Fans mit der Knute könnte aber auch weniger erfolgreich verlaufen, nämlich dann, wenn auf die Bastonade nicht Einsicht folgt, sondern trotziger Widerspruch.

Und auch der Verein Dynamo Dresden könnte seine Aktivitäten zur Befriedung der Fans nicht mehr ganz so ernst nehmen, wenn man sich in der Opferolle suhlt: Die bösen Fußball-Funktionäre aus Frankfurt am Main haben uns, dem gebeutelten Verein aus dem Osten, mal wieder übel mitgespielt. Wie gesagt: In dieser Sache scheint es keine Gewinner zu geben.

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Redakteur
Seit 1998 mehr oder weniger fest bei der taz. Schreibt über alle Sportarten. Und auch über anderes.

19 Kommentare

 / 
  • BL
    Björn L

    @von Dynamofan seit 1986:

    war ja klar, dass hier irgendwann mal wieder die böse böse Polizei der wahre Täter ist und genauso wie der böse DFB die SG Dynamo seit ihrem DFB Beitritt unfair behandelt. So unfair, dass die Zuschauer weiße Tücher über die Gesichter ziehen, damit sie das ihnen dargestellte nicht mehr sehen können. Ach nein, dass waren Masken, daher die kleinen Schlitze. Wieso vermumme ich mich im Stadion?! Warum? Erklären Sie mir das doch mal?

     

    Ich will nicht alle Anhänger von Dynamo als Randalierer bezeichnen, aber nach dem Vorstrafen Register ist der Ausschluss doch nur logisch.

    Aber es ist auch wirklich sehr viel einfach die Schuld bei anderen Teilen der Gesellschaft zu suchen.

  • D
    DBrueck

    @Neville

     

    Ihre Aussage strozt vor Unwahrheiten und erfordert zumindest eine Richtigstellung fuer moeglicherweise weniger gut informierte Leser:

     

    Sie behaupten:

     

    Es ist absolut richtig, den Verein zu bestrafen, zudem sich diese Strafe noch am unterstem Ende der Skala möglicher Sanktionen befindet.

     

    Die Strafe befindet sich keinesfalls am unteren Ende moeglicher Sanktionen, es ist die Hoechststrafe welche einen finanziellen Verlust von mehreren Mio. Euro fuer den Verein bedeuten kann. Hertha BSC und Eintracht Frankfurt erhielten fuer schlimmere Ausschreitungen (Platzsturm und versuchter Angriff auf die Spieler) als Strafe einen Teilausschluss der Zuschauer in einem Heimspiel.

     

     

    Sie behaupten:

     

    Die Vereine haben, und das wird gerne vergessen, das Hausrecht.

     

    Hausrecht hatte Borussia Dortmund. Ein Sicherheitskonzept der Dresdener Fanbetreuer mit Vorschlaegen wie Fantrennung und sorgfaeltigen Einlasskontrollen wurde vom BVB ignoriert.

     

     

    Sie behaupten:

     

    Dresden ist bekannt für seine rassistische, antisemitische und Xenophobe "Ultras" und Dynamo Dresden hat bislang nichts unternommen, um diese auszugrenzen und zu isolieren.

     

    Scheinbar sind Sie ein intimer Kenner der Dresdener Fanszene. Ihre Behauptung der Verein schaue tatenlos zu und versuche nicht gegenzusteuern ist falsch. Es gibt viele Projekte welche der Verein unterstuezt.

     

    Ich gehe davon aus das meine Bemuehungen vergebens waren sie davon zu ueberzeugen zukuenftig eine gewisse Verantwortung zu zeigen und es zu unterlassen ein oeffentliches Disskusionsforum mit Unwahrheiten zuzuspamen.

     

    Mit freundlichen Gruessen

     

    Brueckner

  • M
    Mjoellnir

    Wenn ich ein durchgeknallter Fußballfan wäre, dann würde ich meinem Verein helfen, indem ich mich als Fan der Gegnermannschaft verkleide und Randale mache. Das ist nämlich das einzige was diese Form der Justiz unterstützt.

     

    Gott sei Dank interessiere ich mich nicht für Fußball.

  • DD
    dabeigewesen DO

    Und das Schlimme ist, dass es durch eine voreingenommene tendenziöse Berichterstattung auch noch geschafft wird die Fanszene in Dresden um ein Weiteres zu spalten. In die, die in Dortmund waren und wissen wie es ablief. Und in die, die ihr „Wissen“ nur aus den Medien kennen und darauf ihre Argumentation aufbauen und den Dabeigewesenen keinen glauben schenken.

  • SG
    Stefan G.

    Ähm...wann versteht Ihr Schlauberger endlich, das diese Chaoten KEINE Fans sind?? Also kann auch KEIN Verein der Welt etwas dagegen unterenhmen!!! Nicht Frankfurt/Kaiserslautern/Rostock/Pauli und wie sie alle heißen...IHR pauschalisiert! Am Ende trifft es doch immer nur die wahren Fans und die Vereine!

     

    Der DFB wird schon sehen, was er davon hat...

  • N
    Neville

    Es ist absolut richtig, den Verein zu bestrafen, zudem sich diese Strafe noch am unterstem Ende der Skala möglicher Sanktionen befindet. Die Vereine haben, und das wird gerne vergessen, das Hausrecht. Sie haben das Recht und die Pflicht, Krawallmacher rauszuwerfen und auch die gegnerischen Mannschaften darüber zu informieren.

    Dresden ist bekannt für seine rassistische, antisemitische und Xenophobe "Ultras" und Dynamo Dresden hat bislang nichts unternommen, um diese auszugrenzen und zu isolieren.

    Wer jedoch der Gewalt tatenlos zuschaut, darf sich nicht wundern, irgendwann nicht mehr mitspielen zu dürfen.

  • D
    DY_1953

    Natürlich können wir Strafen über Jahre kummuliert betrachten. So sind die Zahlen wenigsten schön hoch. Im Durchschnitt liegen die Zahlen doch im völlig "normalen" Bereich. Wie also weiter? Die Bemühungen der Vereine mit Füßen treten? Die gesamtgesellschaftliche Verantwortung leugnen? Die Verantwortung hier dem Verein zuzuschieben und somit in "Sippenhaft" zu nehmen halte ich im hohen Maße für untauglich.

     

    Ein weiterer Einwand soll den hier dargelegten rassistischen Anschuldigungen gelten. Als langjähriger Anhänger habe ich vorgenannte Schilderungen (mit Hitlergruß empfangen o.Ä.) NIE beobachtet, und das nicht weil ich die Augen verschlossen hätte. Dresden ist eine Stadt mit vielen Kulturen und vielen Gesichtern. Für eine derartig plakative Äußerung fehlt mir jedes Verständnis.

  • S
    sigibold

    Man kann sich seine Fans leider nicht immer aussuchen. Ich bin eher für knallhartes Vorgehen gegen die gewalttätigen Fans als die Vereine zu belangen. Ein Verein kann da schon mal auf verlorenem Posten sein. Die werden in Haft genommen für Dinge für die sie keine Verantwortung tragen. Für die Krawallies wäre vielleicht so eine Art Verdoppelungsrecht sinnvoll. Das erste Mal 1Tag Arrest, das zweite Mal 2Tage usw. Am besten per Standgericht direkt am Stadion. Je nach Grad der Hohlköpfigkeit wird dann schon mehr oder weniger schnell Frieden einkehren.

     

    sigibold

  • W
    Wanja

    Lieber Markus Völker, kennen Sie die Fankultur in Problemvereinen wie Dresden und ihre Anbindung an den Verein? Den Verein zu sperren ist weniger Kollektivstrafe als direkte Adressierung unterlassener Verantwortungsübernahme. Da wird einmal zur Presse gesagt "wir wollen keine Gewalt" und tatsächlich werden Hoologans immer wieder willkommen geheißen, schon weil die Klientel den Verein selbst mit betreibt. Reagiert wird erst bei Konsequenzen von aussen, die Eigenkultur trägt die Mentalität vor Ort aus und die ist in vielen Problemvereinen wie in Dresden eben faschistisch und gewaltorientiert. Ich finde auch die Polizeikosten sollten von den Vereinen statt von den Ländern getragen werden, ich nehme an dass Vereine ihre Verantwortung dann aktiver wahrnehmen.

    Dass der Verein nun den DFB statt die eigenen Fans problematisiert, ist symptomatisch. Der Gewinner muss die Vereinskultur im Profisport sind. Natürlich wird es da auch konstruktive Hilfen geben müssen.

  • W
    Wanja

    Lieber Markus Völker, kennen Sie die Fankultur in Problemvereinen wie Dresden und ihre Anbindung an den Verein? Den Verein zu sperren ist weniger Kollektivstrafe als direkte Adressierung unterlassener Verantwortungsübernahme. Da wird einmal zur Presse gesagt "wir wollen keine Gewalt" und tatsächlich werden Hoologans immer wieder willkommen geheißen, schon weil die Klientel den Verein selbst mit betreibt. Reagiert wird erst bei Konsequenzen von aussen, die Eigenkultur trägt die Mentalität vor Ort aus und die ist in vielen Problemvereinen wie in Dresden eben faschistisch und gewaltorientiert. Ich finde auch die Polizeikosten sollten von den Vereinen statt von den Ländern getragen werden, ich nehme an dass Vereine ihre Verantwortung dann aktiver wahrnehmen.

    Der Gewinner kann die Vereinskultur im Profifußball sein.

  • D
    Dynamo

    Was soll bitte der Verein noch tun...wenn man sich anschaut was in den Heimspielen der Dresdner für Energie dahinter steckt, dann weiß man wieviel Herzblut hinter dieser Mannschaft steht, zweifelsohne gibt es da genug Hohlköpfe die meinen sie müssten irgendwie diese Situationen bei Auswärtsspielen nutzen um ihren Hass rauszulasssen, aber fragt man sich mal woher dieser Hass kommt, dann spielen Auftreten vom DFB und Polizei auch eine ganz große Rolle, wenn der DFB einfach so versucht dem Problem aus dem Weg zu gehen, führt das zu gar nix, und wenn man sich andere Vereine ansieht was passiert da?, folgt jetzt der Zwangsabastieg von Hansa Rostock in die dritte Liga?, das wäre bei dieser Urteilskündung im gleichen Maße notwendig...und auch die Vorzeigevereine wie die Bayern müssten dann für 80 Verletzte nach Randale entsprechend bestraft werden...aber das kann sich der DFB nicht leisten, deshalb kann man nur auf Courage in den Reihen der Fans hoffen und keine Trotzreaktion...

  • M
    MCF

    Was soll der DFB auch machen, außer den Verein vom DFB-Pokal auszuschließen? Die gewaltbereiten "Fans" sind der korrekte Adressat für Dynamo, nicht der DFB. Welche Chancen haben wir, der Gewalt Herr zu werden? Nicht viele. Entweder ändern die Choaten ihr Verhalten oder die Spirale dreht sich weiter. Selbst ein Selbstreinigungsprozess innerhalb der Fanszene der Vereine wird nicht klappen, da viele gewaltbereite Fans keinem Fanclub angehören und sich selbstständig organisieren, so dass sie nicht im Einflussbereich der "echten" Fußballfans stehen. Ja, das ist eines von vielen gesellschaftlichen Phänomen und Problemen unserer Zeit. Eine Lösung hierfür habe ich aber auch nicht. Da würde nicht mal wirtschaftliche Vollbeschäftigung helfen. Der mir vorschwebene Lösungsweg ist, Stadionverbote auszudehnen und diese knallhart zu verteilen. Dann wird es so manchen ungerechtfertigt treffen, aber das neent man dann Kollateralschaden.

  • M
    Marie

    Wenn ein Verein viele seiner Fans, die sich wie unsoziale Affen benehmen, nicht unter Kontrolle hat, ist die einzige gerechte Konsequenz der Ausschluss vom Pokal!

  • DS
    Dynamofan seit 1986

    Danke für diese sehr gute Einschätzung Herr Völker.

    Sie trifft ziemlich genau das, was auch meiner Meinung nach so zu befürchten ist.

    Wer sich mit der Geschichte der SGD in den letzten 25 Jahren genau und unvoreingenommen befaßt, sie im Kontext mit der jeweiligen Situation vergleichbar großer Vereine sieht, wird zu dem unweigerlichen Schluß kommen müssen, daß diesem Verein in den Jahren seit dem Beitritt zum DFB von Seiten dessen auf übelste Weise mitgespielt worden ist und dies anscheinend auch weiterhin getan wird.

    Daß auch unter den Anhängern der Sportgemeinschaft Dynamo Dresden nicht nur Engel sind, ist hinreichend bekannt. Aber wenn man die Ereignisse mit Dynamobeteiligung mit denen um andere Spiele/Vereine vergleicht, so sieht man eindeutig eine klare Ungleichbehandlung seitens des Verbandes.

    Egal ob man die Ausmaße der "Gewalt" nimmt oder auch die Häufigkeit, so ist Dynamo Dresden in keinem der beiden Bereiche eine riesengroße Ausnahme im Profibereich des DFB. Und genau darum empfindet man diese Urteil in großen Teilen des Dynamoanhangs als ungerecht und völlig überzogen.

    Sich einzubilden, daß dieses Urteil keine weitergehende Radikalisierung von Teilen der Anhängerschaft hervorrufen wird, ist nicht nur blauäugig sondern dumm. So wird die seit Jahren positive Entwicklung, was die sinkende Gewaltbereitschaft angeht, mit Füßen getreten !

     

    -"Es wäre ein Blutbad entstanden - das sage ich hier so deutlich - wenn wir härtere Maßnahmen getroffen hätten", sagte der Dortmunder Polizeidirektor Peter Andres vorm DFB-Sportgericht.-

     

    Das sagt ja doch schon einiges über das "rechtsstaatliche Verständnis" der Hooligans in Uniform aus. Wer - wie die Dortmunder Polizei - versucht, die Gewalt heraufzubeschwören, sollte sich über Widerstand in Form von Selbstverteidigung nicht beschweren. Es gibt genügend Beispiele, wie man gerade durch Deeskalation auch Spiele mit überwiegender Mehrheit an Dynamoanhängern friedlich über die Bühne bringt.

    Aber wer - wie die Dortmunder Polizei und auch der Verein Borussia Dortmund als Veranstalter - arogant die Hinweise der Verantwortlichen dieses unterklassigen Vereines aus Neufünfland in den Wind schlägt, weil man selbst ja sogar "Championsligueerfahren" ist, muß sich über das totale Versagen seines "Sicherheitkonzeptes" nicht wundern.

  • RR
    Robert R

    Die Konsequenz zu Heysel war Hillsborough mit 96 Toten. Danach wurde die Käfighaltung von Fans in England wieder aufgehoben.

  • F
    Fritz

    zu "Unter der Knute von Richter Gnadenlos" (von Markus Völker):

    Ich kann Herrn Völker nicht zustimmen. Den Ausschluß von Dresden vom nächsten DFB-Pokal finde ich vollkommen richtig: Null Toleranz gegen solche Kotzbrocken, wegen deren Verhalten "normale" Leute nicht mehr ungefährdet mit der Familie ins Stadion gehen können. Wenn der Verein nicht in der Lage ist dagegen etwas Wirkungsvolles zu tun, muß man sehen, wie man den Randalierern die Bühne entziehen kann. Alternativ zum Ausschluß sollte man die Vereine, die mit TV-Rechten Geld machen, die Polizeikosten tragen lassen. Dann wäre der Erfolg der Chaoten (die oft auch rechtsradikal sind), daß sie sich selbst die Bühne entziehen: Ein Verein, der viel Geld für Polizei ausgeben muß, spielt dann eben aus Geldmangel nur in unteren Ligen (ohne TV). Bemängeln muß ich die verunglimpfende Wortwahl von Herrn Völker: Einen Sportrichter, der entschieden gegen Tendenzen vorgehen will, vor denen Herr Völker anscheinend die Augen verschließt, sollte man nicht als "Richter Gnadenlos" bezeichnen. 28 Verurteilungen mit Geldstrafen von bis zu 45.000 Euro, 16 Abmahnungen sowie drei Ausschlüsse sind ja nun nicht geeignet hier noch von Gnadenlosigkeit zu sprechen. Und wie er schreibt: In England hat das funktioniert. Ich kann den Sport und unsere Gesellschaft nur zu solch einem Urteil wie dem von Richter Anton Nachreiner beglückwünschen. Das war lange überfällig.

  • W
    wolxXx

    Ich bin gespannt, ob es dazu kommt, dass sich die Fans untereinander mehr kontrollieren. Das klappt in dem ein oder anderen Verein schon ganz gut.

    Vielmehr finde ich aber auch, dass es zu den harten Strafen auch Belohnungen geben sollte, damit nicht immer nur geknüppelt wird.

    Dresden als Stadt finde ich toll, Dresden als Verein konnte ich noch nie leiden. Da half es vor allem auch nicht, von den Fans mit dem Hitlergruß beim Auswärtsspiel empfangen zu werden...

  • F
    Fußballgeschaedigter:

    Die Leute wollen Fußball? Sollen sie haben, spannend, interessant, jede Woche, mit Gesängen, Schals, auch nem Bier..... wenn bei 80.000 Fans z.b 50 Polizisten für die Verkehrsregelung ausreichen! Geht bei jeder Kirmes, bei jedem Kirchentag, bei allen anderen Gro0veranstaltungen.....

    .

    Wenn ich mir aber anschauen muß, das jedes Wochenende mehrere tausend Polizisten nötig sind um IRRE davon ab zu halten sich selbst oder eine Stadt zu zerlegen... .

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    VERBIETEN!

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    Kein "privater Veranstalter" und Vereine sind privat, bekommt den dritten Event in einer Stadt genehmigt, wenn es zwei mal massive Ausschreitungen gegeben hat.

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    So lange die Vereine nicht in er Lage sind IHRE Fans so zu disziplinieren, das kein "Bürgerkrieg" entsteht sollen sie damit rechnen müssen, das beim nächsten Effekt ENDE ist!

    .

  • AH
    Aus Haching

    Herr Autor, was sind denn die Alternativen? Die 29. Geldstrafe, die 17. Abmahnung, der vierte Ausschluss von Fans?

     

    Natürlich ist nicht der Verein schuld, wenn sich im Umfeld problematische Figuren bewegen. Aber man kann nicht den Fans anderer Mannschaften zumuten, von Dresdner "Fans" angegriffen zu werden, nur weil man ostdeutsche Sensibilitäten schützen möchte. Bundesliga und DFB-Pokal können auch ohne Dresden leben.