piwik no script img

Kolumne Marx 2.0Die verzweifelten Hoeneß-Brüder

Kolumne
von Joachim Lottmann

Der Fall Hertha BSC: Von der Bedeutungslosigkeit in die Bedeutungslosigkeit.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

1 Kommentar

 / 
  • N
    Name

    Für jemanden, der über Sportjournalisten herzieht (was im Ansatz nicht grundsätzlich falsch ist), zeigt Herr Lottmann erstaunlich wenig Ahnung von der Materie selbst.

     

    Zum einen ist es eine sehr persönliche Empfindung, den Untergang der Hertha als etwas Schreckliches zu sehen. Hertha BSC hat es in all den Jahren nicht verstanden, das Image der grauen Maus abzulegen und über die Grenzen Berlins hinaus Sympathien zu erwerben. Letztlich hat vor allem die letzte Saison, unter dem ach so "zweitklassigen" Trainer Favre die Berliner so richtig hinter ihre Hertha gebracht.

     

    Und muss man noch darauf hinweisen, dass der "Volksheld" Pantelic Marko und nicht Mirko heißt?

     

    Was den Verkauf wichtiger Spieler angeht, so hat Herr Lottmann hier Recht. Simunic und Pantelic hätte man nicht abgeben dürfen, wobei die Personalie Pantelic sicher eine schwierige ist. Einen Voronin zu halten, war nicht möglich. Und dies liegt an der finanziellen Situation der Hertha, für die Hoeneß auch noch verantwortlich ist. Dass auch unter ihm schlechte Spieler gekauft wurden, ist ja mehr als offensichtlich.

     

    also kurz: Ohne die Ufa-Millionen wäre Hertha nicht erstklassig sondern drittklassig geworden. Nach dem Aufstieg gab es wie bei vielen Vereinen größenwahnsinnige Vorstellungen, man ist ja schließlich Hauptstadt. Favre hat aufgrund seines taktischen Verständnis in der letzten Saison aus einer mäßigen Mannschaft einen Europapokalteilnehmer gemacht. Dies war über Berlins Verhältnissen, die Abgänge wurden nicht kompensiert. Fertig.

     

    Und das Missmanagement bei den Bayern hat Uli auch mitzutragen. Es ist ja nicht so, als hätte er im Sommer mit der Kaderplanung nichts mehr zu tun gehabt. Und es ist ja nicht das erste Mal, dass Bayern Spieler holt, die an alter Wirkungsstätte erfolgreich waren, sich in München aber weder durchsetzen noch weiterentwickeln.

     

    Und hier gleicht Herr Lottmann dann auch so vielen Sportjournalisten: Keine Ahnung haben aber trotzdem seinen Senf abgeben.

     

    Und noch ein Tipp für alle (gerade in Zeiten des unkontrollierten "Meinungsauswurfs" (Web 2.0)):

     

    einfach öfter mal die Klappe halten