@Amos:
Verstehe ich das richtig, Freund Amos? Würde Angele Merkel noch sichtbarer als bisher schon Klientelpolitik betreiben, wäre das gut. Dann nämlich würde sie regieren. Genauer gesagt: Sie würde führen, und Führung muss sein, Allgemeinwohl hin oder her.
Man soll ja das Einzelne nicht für ein Prinzip nehmen, aber ich fürchte, Menschen wie Sie gibt es zu viele. Wenn überhaupt verschwenden sie ihre Wut auf Themen, die seit mindestens 70 Jahren überholt sein sollten. Besonders unpolitisch kann ich das nicht finden.
@Ulrike Herrmann:
Ich fürchte, Frau Herrmann, es ist weder die "German Angst", mit der es Wilhelm Heitmeyer zu tun hatte, noch ein anderes emotionales Desaster. Die meisten Menschen sind sich der Widersprüche, die sie mit ihren Aussagen produzieren, gar nicht bewusst. Sie denken nicht, können also unmöglich lügen.
Ich finde, Frau Herrmann, das ist auch gar kein Wunder. Schließlich: Wann kommt jenen 81%, die "Leute wie ich" sind, schon ein Heitmeyer unter? So gut wie nie. Wissenschaftliche Studien lesen sie nicht, Unis halten sie für Flatrate-Puffs und Sonntagsreden mit anschließendem 6-Gänge-Austern-Hummer-Champagnermaus-Menü gehen ihnen auch am Arsch vorbei. Die Heitmeyers dieser Republik treffen sie höchstens am Bockwurststand, und da hängen sie schweigend ihren Erinnerungen an das goldene Jahr '68 nach. Sie sind eben uch nur Menschen, die Heitmeyers dieser Republik. Menschen, die vollkommen irrational handeln, indem sie, wenn sie sich bedroht fühlen, unser aller Solidarität einfordern, die Bereitschaft zum Geben aber selbst in Zeiten, in denen sie eigentlich nicht klagen sollten, ganz deutlich vermissen lassen. Die Abgrenzung nach unten ist kein standesgebundenes Phänomen, Frau Herrmann. Das aktuelle Hoch der Klientelpolitik ist dafür ein ziemlich deutlicher Beleg, finde ich.
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