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Kohls freundliche Helfer

Frankreichs Exaußenminister verteidigt umstrittenen Leuna-Deal: Exkanzler brauchte Hilfe beim Aufbau Ost

PARIS afp ■ Der französische Exaußenminister Roland Dumas hat das Leuna-Geschäft mit der Notwendigkeit begründet, Exbundeskanzler Helmut Kohl (CDU) zu helfen. Der damalige Präsident François Mitterrand habe den Kauf der ostdeutschen Leuna-Raffinerie durch den Staatskonzern Elf „und vielleicht auch die Zahlung von Provisionen“ gebilligt, sagte Dumas zu Le Figaro. Mitterrand habe ihm oft gesagt, dass Europa nur um die deutsch-französische Achse aufgebaut werden könne und dass er Kohl voll vertraue. Dumas wurde im Zusammenhang mit einer anderen Elf-Affäre zu sechs Monaten Haft verurteilt. Beim Kauf der Leuna-Raffinerie und der Minol-Tankstellen durch Elf 1992 flossen vermutlich 80 Millionen Mark Schmiergelder.

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