piwik no script img

Kohl und Co schwören: Keine Steuererhöhung

Bonn (dpa) - Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU), Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) und die FDP haben am Montag bekräftigt, daß zur Finanzierung möglicher Haushaltslöcher in der DDR keine Steuererhöhungen nötig seien. Regierungssprecher Dieter Vogel sagte vor der Presse in Bonn, der Kanzler habe in seinem ZDF-Interview vom Sonntag keine Steuererhöhungen angekündigt oder ankündigen wollen. In welchem Umfang zusätzliche Mittel für die DDR überhaupt notwendig würden, sei noch nicht absehbar, sagte Vogel zu dem vom Kanzler angedeuteten „Kassensturz“.

Der Sprecher des Bundesfinanzministeriums, Karlheinz von den Driesch, bestätigte, daß auch Waigel keine Notwendigkeit für Steuererhöhungen sehe. Ein Kassensturz sei nötig auch im Hinblick auf die von der DDR eingegangenen Verpflichtungen, die nicht durch den Staatsvertrag gedeckt seien. Außerdem müsse Klarheit über die tatsächlichen Steuereinnahmen gewonnen werden.

Auch das FDP-Präsidium betonte, daß die FDP Steuererhöungen nicht zustimmen werde, da sie nicht nötig seien.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen