: Kohl und Breit im Gespräch
Bonn/Berlin (ap/taz) - Bei einem Gespräch zwischen Bundeskanzler Kohl und dem DGB–Vorsitzenden Breit wurden gestern 90 Minuten lang Probleme der Wirtschafts–, Arbeitsmarkt– und Sozialpolitik erörtert. Begrüßt wurde vom DGB die in den Koalitionsverhandlungen bekundete Absicht, die Montan–Mitbestimmung für die Stahl– und Kohleindustrie sowie den Jahrhundertvertrag für die deutsche Steinkohle zu sichern. Ansonsten wurden die Koalitionsvereinbarungen vom DGB als „beschämend ungerecht und erschreckend perspektivlos“ kritisiert. Das Gespräch kam erst jetzt zustande, obwohl Breit bereits am 5. Februar den Wunsch geäußert hatte, die Forderungen der Gewerkschaften noch während der Verhandlungen einbringen zu können. Der IG Chemie–Vorsitzende Hermann Rappe befürwortete unterdessen in einem Interview die Wiederbelebung der Konzertierten Aktion, um im gemeinsamen Vorgehen von Regierung, Bundesbank, Arbeitgebern und Gewerkschaften gegen die Arbeitslosigkeit vorzugehen. marke Kommentar auf Seite 4
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen