: Köckert spielt „Erfurtgate“
ERFURT ap ■ Der thüringische CDU-Innenminister Christian Köckert soll nach einem Bericht der Thüringer Allgemeinen den Verfassungsschutz im Mai 2000 gegen die politische Konkurrenz eingesetzt haben. Er habe den Geheimdienst beauftragt, zwei Kommunalpolitiker zu bespitzeln, um eine Niederlage des CDU-Kandidaten bei der Stichwahl zu verhindern. Ministeriumssprecher Karmrodt wies dies entschieden zurück und sprach von einer Diffamierungskampagne. Die SPD forderte erneut den Rücktritt Köckerts, falls sich die Vorwürfe bestätigen sollten. Die Zeitung druckte Auszüge aus dem angeblichen Gesprächsprotokoll zwischen dem Minister und dem Ex-Verfassungsschutzchef Roewer. Danach sollte der VS Blankenhains Bürgermeister Schneider und seinem Beigeordneten Peiko (beide freie Wählergemeinschaft) eine frühere Stasi-Seilschaft nachweisen.
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