: Koalitionsbruch möglich
■ Gysi wegen Spannungen am Runden Tisch pessimistisch
München (ap) - Der Vorsitzende der SED-PDS, Gregor Gysi, hält ein Auseinanderbrechen der Regierung von Ministerpräsident Hans Modrow angesichts der Spannungen in der Koalition und der Krise am runden Tisch noch vor den Wahlen am 6.Mai für möglich. „Bei dem Tempo der Entwicklungen in der DDR kann man auf diesem Gebiet nichts ausschließen“, sagte Gysi in einem Interview der 'Süddeutschen Zeitung‘ von gestern. Weiterhin hat Gysi einen Kompromiß in der Frage des Aufbaus neuer Geheimdienste angedeutet. Die Lösung würde sowohl die Bedenken vor einem möglichen Sicherheitsvakuum berücksichtigen wie auch „die große Furcht der Bevölkerung, daß hier alte Stasi-Strukturen wieder entstehen könnten“. Entscheidend sei die nächste Sitzung des runden Tischs am kommenden Montag.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
