: Knollen für Gorbatschow
■ Kartoffeln für die Sowjetunion: Soldaten sollen helfen
Hamburg (dpa) — Wegen Mitarbeitermangels im Hamburger Hafen sollen jetzt Bundeswehrsoldaten beim Umschlag von Kartoffeln für die Sowjetunion helfen. Die Gesamthafenbetriebsgesellschaft (GHBG) hat deshalb Gespräche mit der Bundeswehr aufgenommen, sagte am Montag ein Sprecher der GHBG. Die aus Ostdeutschland stammenden 105.000 Tonnen Kartoffeln müßten vor der Frostzeit die Sowjetunion erreichen, damit sie keinen Schaden nehmen, betonte der Sprecher.
Nach Angaben des Hamburger Standortkommandos der Bundeswehr wurde der Antrag an das Bundesverteidigungsministerium weitergeleitet. Die Umschlagsarbeit gehe „schleppend“ voran, teilte die Hafengesellschaft mit. Täglich würden tausend Arbeitskräfte benötigt, es meldeten sich jedoch nur wenige. Die Kartoffeln sind zwar in Säcken abgepackt, diese seien aber nicht richtig vernäht. Das nasse Wetter verlangsame dazu den Umschlag. Bislang seien erst 24.000 Tonnen auf vier Schiffen nach Rostock weitertransportiert worden. Dort werden bereits Soldaten für die weitere Verladung eingesetzt.
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