Knäste in Kuba: 57.000 Häftlingen soll es besser gehen

Selten hat sich Kubas Führung zur Anzahl der Inhaftierten auf der Insel geäußert. Jetzt wurde bekannt, dass über 57.000 Menschen sitzen. Die Haftbedingungen sollen verbessert werden.

Außerhalb Kubas, wie hier bei einem Protest in Spanien, haben manche politische Häftlinge eine engagierte Lobby. Bild: reuters

HAVANNA afp | In Kuba sitzen nach Angaben der kommunistischen Führung mehr als 57.000 Menschen im Gefängnis. Das offizielle Parteiorgan Granma gab am Dienstag eine seltene Auskunft über die Zahl der Häftlinge im Land und berichtete, die Bedingungen für die 57.337 Gefängnisinsassen sollten verbessert werden. Dazu sei in den Gefängnissen mit Reparaturen und anderen Arbeiten begonnen worden.

Den Angaben zufolge gehen 23.000 der Gefangenen in den Haftanstalten einer Arbeit nach und bekommen dafür einen kleinen Lohn.

Die oppositionelle Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung hatte die Zahl der Häftlinge in Kuba zuletzt auf 70.000 bis 80.000 geschätzt, darunter 50 politische Gefangene. Das Land zählt 11,2 Millionen Einwohner.

Die kubanische Führung hatte im vergangenen Jahr 75 politische Gefangene freigelassen, darunter auch nach achtjähriger Haft den bekannten Dissidenten José Daniel Ferrer. Der 41-Jährige befindet sich allerdings nach Oppositionsangaben inzwischen unter Hausarrest, nachdem er Anfang April kurz nach dem Papst-Besuch in Kuba vorübergehend festgenommen worden war.

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