: Klöckner-Rettung mit Staatsknete
■ Hegemann nur Schein-Beteiligung? Senatssprecher dementiert
Bei der Rettung der Bremer Klöckner-Hütte im Januar waren angeblich weit mehr staatliche Hilfen im Spiel, als die Bremer Landesregierung bekanntgegeben hat. Nach Informationen des „manager-magazins“ wendete Bremen 305 Millionen DM für die Erhaltung der aus einem Vergleichsverfahren hervorgegangenen Klöckner-Stahl GmbH auf. Der Pressesprecher des Bremer Senats dementierte den Bericht am Sonntag auf dpa-Nachfrage und wies die Angaben als „aus der Luft gegriffene Spekulationen“ zurück.
Auch die Beteiligungen des Bremer Bau- und Werftunternehmers Detlef Hegemeann und der Werftengruppe Vulkan Verbund AG (Bremen) sind nach Informationen des „manager-magazins“ mit Unterstützung des Landes zustande gekommen. Hegemann hatte sich mit 30 Millionen DM an Klöckner Stahl beteiligt. Das Geld sei ihm von der landeseigenen Hanseatische Industrie-Beteiligungen GmbH (Hibeg) unter Bürgschaft des Landes Bremen geliehen worden.
Die Brüsseler EU-Kommission hatte Ende September das Prüfungsverfahren gegen die sogenannte Interessentenlösung zur Rettung der Bremer Klöckner-Hütte eingestellt. Nach Ansicht der EU-Kommission lagen keine staatlichen Beihilfen vor. dpa
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