■ Kurz und fündig: Klimakatastrophe
Chicago (dpa) – Mediziner befürchten, daß durch die globale Erwärmung auch die Infektionskrankheiten weltweit zunehmen werden. Mit den höheren Temperaturen könnten sich zum Beispiel jene Krankheiten, die von Mücken übertragen werden, auch auf bisher kühlere Regionen ausbreiten, warnen die US-Forscher. Im jüngsten Journal der Amerikanischen Ärztegesellschaft, JAMA, sagen Jonathan Patz von der John-Hopkins-Universität in Baltimore und Kollegen mehr Fälle von Malaria, Denguefieber und Virusenzephalitis (Hirnentzündung) voraus. Die erwartete Erwärmung der Meeresoberfläche werde dazu führen, daß auch Infektionserreger, die über das Wasser übertragen werden, und bestimmte Vergiftungen sich weiter ausbreiten, warnen die Experten. Unter anderem sehen sie eine erhöhte Choleragefahr und mehr Muschelvergiftungen auf die Weltbevölkerung zukommen. Gleichzeitig dürften wegen der erhöhten UV-Strahlung die Abwehrkräfte der Menschen in vielen Regionen sinken.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
