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Klimadurchbruch in Moskau

Moskau (adn) — Ihren Willen zu konstruktiver Zusammenarbeit haben die Stadtoberhäupter Berlins und Moskaus — Walter Momper, Tino Schwierzina und Gawriil Popow — am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in der sowjetischen Hauptstadt bekundet. Walter Momper sprach vom „hohen symbolischen Wert“ des ersten Besuchs eines Regierenden Bürgermeisters der deutschen Hauptstadt und von einem „klimatischen Durchbruch“. Jetzt solle die Partnerschaft zwischen beiden Städten dort entwickelt weden, „wo es in unserer Macht steht“, sagte der Regierende Bürgermeister.

Momper setzte sich für ein gutes Verhältnis zu den sowjetischen Truppen im Berliner Raum sowie für Achtung und Schutz für sowjetische Friedhöfe und Denkmäler ein. Ferner rief er dazu auf, Städtepartnerschaften wie zwischen Berlin und Moskau auch zwischen anderen Städten beider Länder aufzunehmen. Das Vertrauensverhältnis müsse von unten wachsen. Tino Schwierzina erklärte es für notwendig, daß im Verhältnis beider Hauptstädte nicht der Geist der Vergangenheit, sondern ein Geist des „freien Aufeinanderzugehens“ herrscht. Oberbürgermeister Popow schätzte ein, die Perestroika habe auf deutschem Boden schon wesentlich mehr Ergebnisse gebracht, als im eigenen Land. Er wünschte Walter Momper Erfolg bei den bevorstehenden Wahlen.

Momper und Schwierzina trafen am Vormittag mit dem stellvertretenden sowjetischen Außenminister Juli Kwizinski zusammen. Im Mittelpunkt des intensiven Meinungsaustausches stand die weitere Gestaltung der Zusammenarbeit, die sich insbesondere nach der Unterzeichnung des Generalvertrages zwischen Deutschland und der Sowjetunion ergeben.

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