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Klettern gegen Waldsterben

Berchtesgaden (dpa) - Mit einer spektakulären Aktion hat die Umweltschutzorganisation Robin Wood am Samstag morgen auf das Bergwaldsterben aufmerksam gemacht. Mitglieder der Organisation kletterten am Königssee eine 70 Meter hohe Felswand hoch und hängten dort ein Transparent mit der Aufschrift „Bergwaldsterben - Bayerns Verderben“ auf. Ein Sprecher von Robin Wood wies darauf hin, daß nach einer Studie des Deutschen Alpenvereins (DAV) in zehn bis 30 Jahren mit tiefgreifenden Waldverlusten zu rechnen sei, wenn die Schäden aufgrund der Luftbelastung nicht drastisch reduziert werden können. Nach dieser Studie werde die Hälfte aller Ortschaften des bayerischen Alpenraumes unmittelbar durch Lawinen, Muren und Hochwasser bedroht sein und etwa 370 Kilometer Ortsverbindungsstraßen blockiert werden. Die jüngste Katastrophe in Norditalien dürfe nicht allein mit „italienischen Verhältnissen“ erklärt werden. Robin Wood forderte ein Tempolimit als Sofortmaßnahme, die Verlagerung des Lkw–Verkehrs auf die Schiene, rationelle Energieverwendung und verstärkten Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Mit der drastischen Verringerung des Schalenwildbestandes sollen die „Verbißschäden“ gemindert werden. Außerdem sollte auf Skipistenbau, Siedlungserweiterungen und Verkehrserschließungen verzichtet werden.

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