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Kleine Enzyklopädie häufiger Medientiere

Folgende Informationen der Hamburger Agentur dpa sind, wie der Ami sagt, „not testified“ (n.t.):

Die Ente: Nachschlagwerke aus dem 19. Jahrhundert beschreiben die „Ente“ als „eine in Zeitungen verbreitete, gleichsam fortschwimmende, wieder auftauchende Fabel oder Lüge“. Der Reformer Martin Luther deutete das Wort Legende in „Lügende“ um. Später wurden daraus „Lugente“ und „Lügente“. In Frankreich hat sich der Begriff „canard“ etabliert. Ausgangsvokabel war „cancan“ für das Geschnatter der Vögel. Der Grubenhund: Nach einem Erdbeben im mährischen Bergbaugebiet war eine Wiener Zeitung 1911 auf die Mär von einem Grubenhund hereingefallen, der angeblich vor dem Naturereignis gewarnt hatte. Die Redakteure hatten nicht gewusst, dass der „Grubenhund“ der Bergleute ein kleiner Förderwagen ist. Die Seeschlange: Taucht alljährlich pünktlich zur Sauregurkenzeit im schottischen Loch Ness auf. Der Saumagen: Bei Redakteuren der Nachrichtenagentur AP seit Sonntag üblicher Begriff für dubiose Fax-Meldungen, die ohne Recherche sofort weitergegeben werden.

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