: Kita Schleswiger Straße: Scherf soll helfen
■ Offener Brief fordert Erhalt der besetzten Kita-Räume
Fünf Wochen geht die Besetzung nun schon. Eltern des Kindertagesheims Schleswiger Straße in Walle halten zwei, inzwischen vier Räume im Gebäude der Akademie für Alte Musik besetzt. Daß neue Räume für neue Kindertagesgruppen in Walle dringend vonnöten sind, haben sie damit demonstriert. Die Eltern, die die Räume anfangs für eine Übergangszeit beansprucht hatten, wollen sie jetzt für neu eingerichtete Gruppen behalten. „Andere Räumlichkeiten als diese,“ appellieren sie in einem Offenen Brief an den Bremer Senat, „konnten in Walle nicht gefunden werden und sind auch absehbar nicht im Bereich des Möglichen.“
Die Eltern haben mittlerweile Unterstützung bei der SPD -Fraktion im Stadtteilbeirat Walle gefunden, ebenso bei der Fraktion der Grünen. Die zuständige Sozialsenatorin, Sabine Uhl, hat Hilfe bei der Suche nach einem
zusätzlichen Gruppenraum angeboten. Die besetzten Räume aber will sie dafür nicht vom zuständigen Senator BiWiKu, Henning Scherf, loseisen. „Im Gegenteil,“ so heißt es im Offenen Brief, „trägt Frau Uhl noch zur Verschärfung des Konflikts bei, wenn sie den als Horterweiterung vorgesehenen Anbau des KTH-Schleswiger Str. nun für Vorschulgruppen nutzen lassen will. Ihre Begründung, wir seien mit 15prozentiger Hortversorung bereits mehr als privilegiert, mutet höhnisch an angesichts der Tatsache, daß bereits im zweiten Jahr alle Kinder über neun Jahren abgelehnt werden müssen und sechsjährige Schulpflichtige aus Einelternfamilien nicht aufgenommen werden konnten!“
Die besetzenden Eltern bitten in ihrem Offenen Brief Senator Scherf, „um eine Eskalation zu verhindern, positiv in die Verhandlungen einzugreifen“.
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