: Kirchliche Eiseskälte
Tauendes Gotteshaus sorgt für Meinungsverschiedenheit
BUKAREST dpa/taz ■ Eine komplett aus Eis errichtete Kirche ist in den rumänischen Südkarpaten am Bergsee Bâlea eingeweiht worden. Wie rumänische Medien am Sonntag berichteten, hofft der Investor Arnold Klingeis, dass das Gotteshaus bis April hält. Die rumänisch-orthodoxe Kirche erkennt die Eiskirche nicht an. „Wir können keine Kirchen akzeptieren, die auftauen“, sagte der Metropolit von Siebenbürgen, Laurentiu Streza. Dagegen begrüßte der evangelisch-lutherische Pfarrer Kurt Boltres das temporäre Gotteshaus als „wunderbare Idee“. Es hätten sich bereits Interessenten für Trauungen und Kindstaufen in der Eiskirche gemeldet, hieß es. Doch gültig sind diese Sakramente nur für Katholiken und Protestanten. „Wir können an einem solchen Ort keine heiligen Sakramente zulassen“, sagte Streza. „Orthodoxe Kirchen tauen nicht in ein paar Monaten auf.“