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Kirchentag

Kirchentag #2 Schön und schlimm

Begebenheiten vom Kirchentag, das Beste aus Halle 14, dem Presseraum und von draußen.

An den roten Schals erkennt man die Kirchentags-BesucherInnen sofort. Aber wo kommen die eigentlich her? Bild: dpa

36 Grad oder mehr muss es mittlerweile in Halle 14 haben, in der wir unserem taz-Stand mit Kaffeeausschank aufgebaut haben. Saunamäßig. Trotzdem wird unermüdlich tazpresso nachgefragt.

„Einen der schönsten Stände haben Sie,” sagt uns ein kaffeetrinkender Kirchentagsbesucher, während nebenan eine Predigt gehalten wird. „Alles Schöne ist von Gott gemacht und alles Hässliche vom Menschen”. Wir sind verwirrt. Den Stand haben wir ganz alleine gemacht, wirklich.

Gegenüber von Halle 14 haben wir noch einen Presseraum, in dem elf junge ReporterInnen über den Kirchentag berichten. Ab und an wird heiß diskutiert, die meisten sitzen jedoch konzentriert vor ihren Laptops.

Draußen tobt das Kirchentagsleben weiter. Wir haben davon ein paar Impressionen gesammelt:

Ganz weit vorne: Die roten Kirchentagsschals

Gut gelaunte 15-Jährige diskutieren, ob die roten Kirchentagsschals, die sie alle um den Kopf gebunden haben, wohl aus Bangladesch kommen. Ihr Fazit: Kann nicht sein, weil hier alles ja „fair trade” sein muss. Ein Mädchen putzt sich ihre Brille mit dem Schal. Sie meint, dass sie dafür sehr gut geeignet seien.

Auf verlorenem Posten: Die Zeugen Jehovas

Die Zeugen Jehovas beim Kirchentag. Stehen jeweils zu dritt an allen Ecken und Enden des Geländes, vor sich die Wachtürme aufgebaut. Sie sehen unglücklich aus, bleiben meist alleine. Niemand hält an, doch sie halten durch. Seit Stunden schon.

STEFANIE BAUMEISTER ist für den taz-Verlag auf dem Kirchentag in Stuttgart