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Kirchenasyl verlängert

■ Kurdisches Paar bleibt in Habenhausen

Die evangelische Gemeinde Arsten-Habenhausen gewährt einem kurdischen Ehepaar weiter Kirchenasyl. Das zunächst bis Ende Februar begrenzte Asyl wurde in einer Entscheidung der Gemeindevertretung am Donnerstagabend auf die anschließenden drei Monate ausgedehnt. Wegen der drohenden Abschiebung des Paares hatte sich auch der Arbeiter-Samariter-Bund für das Kirchenasyl eingesetzt. Das Lüneburger Oberverwaltungsgericht hatte den Asylantrag Ende vergangenen Jahres abgelehnt.

Die Gemeinde hofft nun auf eine zwischenzeitliche Duldung für das Paar, erklärte Pastor Jens Lohse. Indes kritisierte Innensenator Bernt Schulte (CDU) das gewährte Kirchenasyl und forderte die Gemeinde auf, das Asyl zu beenden: es widerspreche dem rechtsstaatlichen Prinzip – ein Sonderrecht könne es nicht geben. Werde ein Antrag abgelehnt, „dann führt an der Rückführung der Antragsteller kein Wjueg vorbei.“ juka

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