: Kirchen endlich vom Staat trennen
■ betr.: „Katholische Beratung not falls ,gegen den Willen des Papstes‘“, taz vom 22.1. 98
Gegen den Willen des Papstes wollen die deutschen Bischöfe notfalls handeln, das fehlte uns noch! Wojtyla gibt mit seinem Verbot der Schwangerschaftsberatung erstmals – wenn auch ungewollt – den deutschen Frauen Gelegenheit, ohne die Einmischung der Kirche entscheiden zu können. Daß das die CSU nicht ruhen läßt, versteht sich von selbst: Schon sollen – selbstverständlich katholische – Laienorganisationen den Kirchenjob übernehmen. Auf einen klitzekleinen Verfassungsbruch mehr oder weniger kommt es bei uns ja nicht an. [...]
Die einfachste Möglichkeit wird gar nicht erst betrachtet: Trennt die Kirchen endlich vom Staat, wie die Weimarer Verfassung seit 1919 und das Grundgesetz seit 1949 fordern, und gebt ihnen kein Geld mehr. Dann wird sich sehr schnell zeigen, wieviel Interesse sie am ungeborenen Leben haben. Peter Voß, Landessprecher
Internationaler Bund der Kon-
fessionslosen und Atheisten
(IBKA) Hamburg e.V.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
