: KirchMedia AG: Bieter am Zug
MÜNCHEN dpa ■ Mit der offiziellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens geht der Bieter-Wettbewerb um die KirchMedia und ihren TV-Konzern ProSiebenSAT.1 in die heiße Phase. Die KirchMedia hatte vor mehr als zwei Monaten Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der KirchMedia sei bereits am Freitagabend eröffnet worden, teilte das Amtsgericht München am Montag mit. Es sei Eigenverwaltung angeordnet worden. Das bedeutet, dass die Geschäftsführung unter der Aufsicht eines Sachwalters die Insolvenzmasse verwalten und über sie verfügen kann. Zum Sachwalter wurde vom Amtsgericht Rechtsanwalt Michael Jaffe bestellt, der bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter fungierte. Die KirchMedia war die Kerngesellschaft des Kirch-Imperiums. Für eine Übernahme des Unternehmens oder von Teilen interessieren sich Medienkonzerne aus dem In- und Ausland. In näheren Verhandlungen steht vor allem ein Konsortium aus WAZ-Gruppe, Commerzbank und dem US-Filmstudio Columbia. Der Spiegel hatte berichtet, auch der Vorstandschef des Springer Verlages, Mathias Döpfner, und Großverleger Heinz Bauer hätten sich auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen