Kindertagespflege: Ungerecht behandelt
Am Mittwoch war die Lage der Kindertagespflegepersonen Thema im Abgeordnetenhaus, am Tag zuvor hatten VertreterInnen mit der Bildungsverwaltung bei einem runden Tisch zusammengesessen. Hintergrund sind aus Sicht der Kindertagespflegepersonen ungerechte Steuernachzahlungen und Vergütungspauschalen. Rund 1.600 Kindertagespflegepersonen gibt es in Berlin, die rund 6.000 Kinder betreuen. Sie arbeiten selbstständig und werden von den jeweiligen Jugendämtern in Form von Betreuungsentgelt, Sachkostenpauschale, Mietzuschüssen und Pauschalen für Sozialabgaben bezahlt, die allesamt als Einnahmen versteuert werden. Im Nachhinein haben sich nun Steuernachzahlungen für mehrere Jahre ergeben, bis zu 4.000 Euro seien das für manche KollegInnen, heißt es vom Verein Kindertagespflege Kreuzberg/Friedrichshain, der einen Erlass der Nachzahlungen fordert. Dies habe die Senatsverwaltung beim runden Tisch abgeschmettert, lediglich bei der Bezahlung sei ein Entgegenkommen signalisiert worden. Vor der Anerkennung der Kindertagespflege als (steuerbegünstigte) Bildungsstätte sei man aber noch weit entfernt. Im November soll ein weiterer runder Tisch tagen. (mah)
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