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Kindergärten und das Gespenst WIBERA

■ Betr.: „Eltern fürchten um Kitas“, taz v. 4.6.1999

Es ist nicht zu verstehen, daß Frau Senatorin Wischer öffentlich erklärt, es gebe kein Wibera-Gutachten und darüber hinaus erklären läßt, daß eine Arbeitsgemeinschaft selbst die Zahlen erarbeitet, welche dann erst an die Wibera-Gutachter gegeben werden für das für sehr viel Geld in Auftrag gegebene Gutachten. Sollen wir (Eltern) glauben die Einsparvorschläge kommen von den Kindergärten selbst?

Warum muß dann also ein Wirtschaftsberatungsinstitut beauftragt werden, welches zur Erstellung eines Gutachten eigene Befragungen durchführt? Auch gibt es, basierend auf den Zahlen der Wibera-Gutachter, eine Ausarbeitung mit der Überschrift „Wirtschaftlichkeits- und Organisationsgutachten“ vom 26.3.99 aus dem Hause der Senatorin. Die Haltung von Senatorin Wischer wird nur dadurch verständlich, wenn man an die Wahl denkt. Sparrunden in Kindergärten sind kein Wahlschlager. Die Eltern haben ein Recht auf Information, zumal feststeht, daß nach der Wahl im Kindergartenbereich nicht nur bei der Verpflegung, dem Reinigungspersonal und Betreuungsstunden entscheidend gespart wird. Dieses Verhalten ist keine Basis für die zukünftige Arbeit einer Senatorin. Torsten Kröger, Sprecher des Gesamtelternbeirates der ev. Kindergärten

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