: Kim und Kelley wieder eins
Familiensache: Mit den Deal-Schwestern melden sich auch die Breeders zurück
Es wäre schon mal eine längere Untersuchung wert, was die Rockmusik an ihren Geschwisterpaarungen hat. Zeigt sich hier doch das Prinzip „Band“ in einer seiner prekärsten Machtbalancen: von Kindesbeinen an gewachsene Vertrautheit und Konkurrenz. Aneinanderklammern und Sich-nicht-mehr-riechen-können. Solche Sachen eben, mit denen sich die Brüder Davies bei den Kinks, die bereits im Kinderzimmer konzipierten Swell Maps (Hü Nikki Sudden und hott Epic Soundtracks) und natürlich die notorisch zwieträchtige Gallagher-Eintracht bei Oasis herumschlugen und -schlagen. Aber irgendwie lieben sie sich eben doch. Auch bei den Breeders. Wobei Kim Deal, reichlich angenervt von der ständigen zweiten Geige, die sie nur bei den Pixies spielen durfte, die Band als Proberaum für ihre Ideen gründete und erst später ihre Zwillingsschwester Kelley ins Boot holte. Man war zusammen, man hatte mit „Cannonball“ den riesigen Erfolg, man stritt sich, man ging auseinander. Und ist jetzt wieder im Geschäft dabei, um bei der neuerlichen Freude am Bratzgitarrenrock zu zeigen, dass man in diesem Metier auch einige Grundlagen miterarbeitet hat.
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