: Kim Dae-jung warnt Japan
BERLIN taz ■ Der Friedensnobelpreisträger und südkoreanische Präsident Kim Dae-jung hat Japan gestern warnend darauf hingewiesen, dass „ein korrektes Verständnis der Geschichte“ vital für die Beziehung zwischen beiden Ländern sei. Damit nahm der sonst eher japanfreundliche Kim erstmals indirekt Stellung zur Kontroverse um ein neues japanisches Schulbuch, das Japans Kriegs- und Kolonialverbrechen in Asien beschönigt. So wird behauptet, Japan habe Asien im Weltkrieg vom westlichen Kolonialismus befreit. Kim sprach am 82. Jahrestag eines koreanischen Aufstands gegen die japanische Kolonialmacht. Gestern gab es deshalb mehrere antijapanische Proteste. Zuvor hatten schon Nordkorea und China gegen das Schulbuch protestiert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen