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Kim Dae Jung zurückgetreten

■ Gespräche über Vereinigung der beiden südkoreanischen Oppositionspartner werden in kurzer Zeit fortgesetzt / Wiedervereinigungsparteitag wurde bereits angekündigt

Seoul (afp) - Der südkoreanische Oppositionsführer Kim Dae Jung hat am Donnerstag die Führung seiner Friedens– und Demokratiepartei (PDP) niedergelegt, um so eine Einigung der beiden wichtigsten Oppositionsparteien vor den bevorstehenden Parlamentswahlen am 26.April doch noch zu ermöglichen. Er habe sich zu diesem Schritt entschlossen, um nicht auch noch die „letzte Chance auf eine Einigung der Opposition zu vertun“, hieß es in einer Erklärung Kim Dae Jungs, die PDP–Vizepräsidentin Park Young Sook vor der Presse verlas. Wäre die südkoreanische Opposition bei den Präsidentschaftswahlen im Oktober nicht so hoffnungslos zerstritten gewesen, hätte sie die absolute Mehrheit errungen. Sieger der ersten direkten Präsidentschaftswahlen seit 16 Jahren wurde statt dessen der Kandidat der Regierungspartei, Roh Tae Woo, den lediglich etwas mehr als ein Drittel der Wähler unterstützt. Park Young Sook kündigte gleichzeitig an, daß die Gespräche über einen Zusammenschluß der PDP und der bis vor einem Monat von Kim Young Sam geführten Demokratischen Wiedervereinigungspartei (RDP) möglicherweise noch am Donnerstag nachmittag fortgesetzt würden und ein „Wiedervereinigungs–Parteitag“ bereits in wenigen Tagen stattfinden könne.

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